Wildwuchs gefährdet Radler

Die Sträucher und Büsche am Blyth-Valley-Ring ragen weit auf den Radweg. Der ADFC schlägt Alarm und fordert Besserung.

Ratingen. Viele Radfahrer nutzen täglich den Weg am Blyth-Valley-Ring. Doch zwischen Lintorf und Ratingen Mitte behindert der Wildwuchs von Pflanzen und Sträuchern die Fahrt. Mehrere Radler haben sich über den Zustand bereits beschwert. „Solche Zustände sind eine Gefahr für die Radfahrer. Sie müssen ausweichen oder sich bücken“, sagt Gerhard Filgers, der Vorsitzende des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) in Ratingen.

Und der Blyth-Valley-Ring ist kein Einzelfall. „Das ist ein generelles Problem in Ratingen“, meint Filgers. Auch die Brachter Straße nach Homberg sei ein Problemfall. Und nicht nur überwucherte Sträucher stören. „Einige Wege sind stark mit Moos bewachsen. An diesen Stellen ist es vor allem bei feuchter Witterung sehr rutschig.“ Gerade jetzt bei warmem Wetter mit Regenschauern sprießen die Pflanzen. „An den Wegen wird zu wenig gemacht“, sagt Filgers.

Da es sich beim Blyth-Valley-Ring um eine Landesstraße handelt, ist der Landesbetrieb Straßen NRW zuständig. Der Ratinger Landtagsabgeordnete Wilhelm Droste (CDU) hat aufgrund ihm zugetragener Beschwerden einen Brief an den Landesbetrieb verfasst, in dem er nach eigener Aussage anmahnt, die Lage zu überprüfen und die Sträucher zu beschneiden. Der zuständigen Straßenmeisterei Velbert lagen zu der Situation an der L 239 bis zum Mittwoch jedoch noch keine Informationen vor, sagte Sprecherin Christine Binz.

„Die Straßenmeisterei weiß aber jetzt Bescheid und wird sich die Situation so schnell wie möglich vor Ort angucken. Wenn die Verkehrssicherheit beeinträchtigt ist, wird sofort etwas unternommen. Kann man noch passieren, werden wir aktiv, sobald Kapazitäten zur Verfügung stehen. Sicherheitsrelevante Situationen haben immer Vorrang“, erklärt Binz.

ADFC-Chef Filgers rät Radfahrern, an prekären Stellen vorsichtig zu fahren — und diese der Stadt zu melden.

„Wir verstehen, wenn jemand täglich irgendwo vorbeifährt und sich über Beeinträchtigungen ärgert. Daher sind wir für jeden Hinweis dankbar“, sagt Manfred Fiene, Leiter des zuständigen Amtes Kommunale Dienste. Die Stadt erhalte häufiger Beschwerden. „Wir gehen dem nach. Handelt es sich um Sträucher oder Bäume von privaten Grundstücken, prüft das Ordnungsamt jeden Einzelfall und fordert die Besitzer gegebenenfalls auf, die Pflanzen zu beschneiden.“

An Wegen, für die die Stadt zuständig ist, werde zweimal pro Jahr der Wildwuchs der Pflanzen beseitigt. Fiene: „In besonderen Situationen, wenn eine Gefährdung vorliegt, werden wird aber auch zusätzlich tätig.“

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