Wetterdaten: Regen, Hitze und ein Minusrekord

Das Wetter pendelte im vergangenen Jahr zwischen Extremen.

Ratingen. Regen, Regen, Regen — wer sich derzeit übers Wetter beklagt, sollte nur ein paar Wochen zurückdenken. Im Dezember war’s nämlich noch schlimmer: Fast 123 Liter ergossen sich im vergangenen Monat über das Stadtgebiet und sorgten dafür, dass der Dezember mit dem Anderthalbfachen der üblichen Menge als regenreichster Monat in die Ratinger Wetterbilanz für 2012 einging. Der städtische „Wetterfrosch“ Klaus Mönch vom Grünflächenamt hat jetzt dafür die Daten der Wetterstation am Stadionring ausgewertet.

Apropos Regen: Den 20. Mai werden vor allem viele Bewohner in West nicht so schnell vergessen. Zwischen 18 und 19 Uhr hatte sich eine Gewitterzelle über dem Stadtteil entladen und mehr als 44 Liter Regen und Hagel pro Quadratmeter fallen lassen — mehr als vier volle Putzeimer. In der Folge waren dutzende Keller und Tiefgaragen vollgelaufen. Das Thema beschäftigte kürzlich noch die Politischen Gremien. In der Innenstadt fielen immerhin noch 34,4 Liter je Quadratmeter.

Fürs ganze Jahr 2012 wurden 820,6 Liter Niederschlag gemessen, die allerdings ungleichmäßig verteilt waren: Im Februar, März, August, September und November fiel nur die Hälfte der üblichen Regenmenge, an 165 Tagen blieb es trocken, zudem gab es drei Perioden mit mehr als zehn Tagen ohne Regen.

Von den Temperaturen her gilt 2012 eher als durchschnittlich, auch wenn es mit mehreren Extremen aufwarten konnte. Am 19. August wurde mit 39,2 Grad die höchste Jahrestemperatur gemessen, dieser Tag war zudem mit 31,05 Grad Durchschnittstemperatur der Wärmste seit Bestehen der Wetterstation.

Den ersten Sommertag mit mindestens 25 Grad gab es übrigens schon am 28. April. Im ganzen Jahr gab es 54 Sommertage, 18 Hitzetage (30 Grad und mehr) sowie zwei Tage mit mehr als 35 Grad. Aufs Jahr gerechnet lag die Durchschnittstemperatur bei 10,86 Grad — minimal unter dem langjährigen Mittel. Ausreißer war der März, der 2,3 Grad wärmer als im Durchschnitt war. Einen echten Rekord brachte der 21. Oktober — mit 25,7 Grad den spätesten Sommertag seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Doch innerhalb einer Woche fiel das Thermometer auf minus 4,4 Grad. Einen solchen Temperatursturz um 30 Grad hatte es bislang noch nie gegeben.

Anfang Februar bibberte Ratingen unter einer langen Kälteperiode: An 13 Eistagen blieb das Thermometer ganztägig im Minusbereich, neun Tage davon mit minus 10 Grad. Die tiefste Temperatur wurde am 7. Februar gemessen: minus 13,7 Grad. joda

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