Ratingen Weitere Fahrt für die Westbahn

Ratingen. · Initiative will Verkehrsprojekt weiter vorantreiben.

 Die Westbahn soll von Düsseldorf über Ratingen nach Duisburg führen.

Die Westbahn soll von Düsseldorf über Ratingen nach Duisburg führen.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Die Verkehrswende ist vielleicht derzeit etwas in den Hintergrund geraten, aber nicht aufgehoben. Das sagt Kenny Weißgerber, Projektleiter Standortmanagement bei der Standortinitiative InWest, Tiefenbroich/West. Die Reaktivierung der Ratinger Westbahn für den Personennahverkehr sei für die Region eines der wichtigsten, aber auch komplexeren Verkehrsprojekte, für das viele Verantwortliche in den nächsten Jahren am selben Strang ziehen müssen. „Um unser uneingeschränktes Bekenntnis zur Westbahn zu demonstrieren, plant die Standortinitiative InWest eine weitere Westbahn-Referenzfahrt“, schreibt die Standortinitiative.

Zu dem Termin kurz vor den Sommerferien will man mit der Referenzfahrt vor allem Schüler, Auszubildende und Studenten ansprechen, deren Lern- und Ausbildungsorte durch die Westbahn an den schienengebundenen Nahverkehr angeschlossen werden könnten. Geplant für die Fahrt ist der 25. Juni, 14 Uhr.

Verbindung könnte die
A 52 spürbar entlasten

Düsseldorf habe mit der Westbahn die Chance, sich enger mit dem Umland zu verflechten. In Duisburg entsteht in Kürze das Siedlungsflächenprojekt Sechs-Seen-Wedau, das ein regional bedeutsames Wohngebiet mit rund 3000 Wohneinheiten darstellen wird. Und in Ratingen erhalten die Gewerbe- und Wohngebiete vor allem in Lintorf, Tiefenbroich und West nicht nur im Berufsverkehr eine Alternative zur dauerhaft überlasteten Autobahn 52, erklären die Befürworter. Die Standortinitiative InWest will den Reaktivierungsprozess der Westbahn aus diesem Grund weiter vorantreiben.

Alle vier Gebietskörperschaften, die um dieses Verkehrsprojekt auf der Weststrecke kämpfen (also Ratingen, Duisburg, Düsseldorf und der Kreis Mettmann), gehören dem Regionetzwerk an. Ziel ist und bleibt die Inbetriebnahme des Personenverkehrs im Jahr 2030.

Die hohen Baukosten entstehen hauptsächlich dadurch, dass praktisch auf der gesamten Strecke zwischen Wedau und Düsseldorf-Rath ein drittes Gleis gelegt werden muss. Außerdem müssten Bahnhöfe am Sportpark, in Wedau/Bissingheim, Lintorf, Tiefenbroich und Ratingen-West errichtet werden. Die Fahrgastpotenziale der Weststrecke überschneiden sich geringfügig mit den Rhein-Ruhr-Express (RRX)-Angeboten zwischen Duisburg und Düsseldorf.

Der Ausbau der Westbahn kann aber erst beginnen, wenn der RRX wie geplant fährt, betonen die Gutachter.

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