Ratingen Von weggeworfene Teppichen und Müllbergen an Waldparkplätzen

Ratingen. · Wilde Müllkippen sorgen für Ärger. Stadt will härter durchgreifen.

 Müllberge am Grünen See sind leider kein Einzelfall. Die Stadt hat das Problem im Blick und ist auch auf Hilfe der Bürger angewiesen.

Müllberge am Grünen See sind leider kein Einzelfall. Die Stadt hat das Problem im Blick und ist auch auf Hilfe der Bürger angewiesen.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Es ärgert viele Bürger – nicht nur in der Innenstadt, sondern auch in den Stadtteilen, so zum Beispiel aktuell an der Straße Baulof, ganz in der Nähe des Blauen Sees. Dort wurde einfach ein Teppich in die Landschaft geworfen, klagte ein Anwohner.

Die Folgen der Wegwerfgesellschaft sind unübersehbar: Wer an einem Dreck-weg-Tag teilgenommen hat, der reibt sich verwundert die Augen. Es ist schier unglaublich, welche Dinge in der Natur und am Straßenrand landen oder auf Parkplätzen in Waldgebieten deponiert werden. Politik und Verwaltung wissen nur zu gut, dass der Ärger über die Vermüllung in der Stadt weiter zunimmt. Nicht ohne Grund gibt es die Projektgruppe „Sauberes Ratingen“, die sich seit längerer Zeit mit diesem komplexen Thema befasst.

Der Ordnungsdienst will die Container öfter kontrollieren

Der Kurs der Stadt ist klar: Man geht stärker und vor allem entschiedener gegen Müllsünder vor. Sorgen bereiten wilde Müllkippen an Containerstandplätzen. „Bereits jetzt werden wilde Müllkippen auf den Containerstandplätzen von Mitarbeitern der Stadtverwaltung kontrolliert und Hinweise gesichert, um die Verursacher ausfindig zu machen“, berichtete unlängst Martin Gentzsch, der für den Bereich Kommunale Dienste zuständig ist, „sollten Indizien vorhanden sein, werden seitens der Verwaltung Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet.“ Auch der „Kommunale Ordnungsdienst“ werde die Containerstandplätze häufiger kontrollieren, kündigte er an.

Die Leistung „Sammlung und Transport“ aus Depotcontainern für PPK (Papier, Pappe, Karton) ist Ende des Jahres 2018 neu ausgeschrieben worden. So gibt es größere Einwurfschlitze der PPK-Sammelbehälter.

Und: Man hat die Höhe der Bußgelder für illegale Abfallablagerungen im Blick und will sie gegebenenfalls anpassen. Die Leerungsintervalle an den vorhandenen Depotcontainerstandplätzen seien bereits in Abstimmung mit den beauftragten Unternehmen optimiert worden, berichtete der Dezernent. Am Zentral-Material-Lager an der Robert-Zapp-Straße gibt es einen zusätzlichen Presscontainer für Papier und Karton.

Trotzdem: Immer wieder gibt es Plätze, an denen Müll wild deponiert wird. Auch an der Poststraße in Ratingen-Mitte ist dies der Fall, da hat man unlängst wieder Sofas mitten auf die Straße gestellt.

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