Umbau: Bücherei ab Montag geschlossen

Jetzt wird es ernst: Für den Umzug des Bürgerbüros muss das Medienzentrum umgebaut werden. Dazu wird es zwei Wochen geschlossen. Danach ist eine Ausleihe nur eingeschränkt möglich.

Ratingen. Wer sich im Medienzentrum noch mit Urlaubslektüre, Musik-CDs oder Filmen eindecken will, sollte sich sputen: Ab Montag ist die Stadtbücherei-Hauptstelle samt Lesecafé für zwei Wochen komplett geschlossen. Aber auch danach ist noch bis Ende November mit erheblichen Einschränkungen zu rechnen. Grund sind Umbaumaßnahmen für den Umzug des Bürgerbüros ins Medienzentrum.

Der linke Bereich im Erdgeschoss, in dem sich hauptsächlich DVDs, CDs und die Ausleihtheken befinden, soll fürs Bürgerbüro abgetrennt werden. Dazu müssen zunächst rund 30 000 „kleinteilige Medien“ aus den Regalen geholt und im Haus verteilt werden, schildert Kulturamtsleiterin Andrea Töpfer die ersten Aufgaben.

Danach wird eine Staubschutzwand eingezogen, die später auch als Lärmschutzwand dienen soll. So dürften sich Bücherei- und Bürgerbürobesucher akustisch nicht gegenseitig belästigen.

Die Trennwand ermöglicht zudem, durch den Windfang am Haupteingang einen separaten Zugang zum Bürgerbüro zu schaffen. So können die unterschiedlichen Öffnungszeiten beider Einrichtungen beibehalten werden.

Die Ausleihtheken werden in den Bereich rechts vom Haupteingang verlagert. Dort wird im Zuge der Umbauten auch die Rückgabeklappe für die neue Selbstverbuchungsanlage (mit Funk-Technik) installiert. Damit können künftig Medien auch außerhalb der Öffnungszeiten zurückgegeben werden.

Wenn das Medienzentrum am 9. September wieder öffnet, wird es nur einen reduzierten Service geben. Töpfer: „Man wird Bücher und andere Medien zurückgeben und auch das Lesecafé nutzen können, eventuell gibt es aber noch keine Ausleihe.“

Noch sei nicht absehbar, in welchem Umfang welche Leistungen angeboten werden. „Diese ganze Aktion ist wie eine OP am offenen Herzen. Und der Teufel steckt bekanntlich im Detail.“

Ab 3. Dezember soll der Service im Medienzentrum den Nutzern wieder komplett zur Verfügung stehen und auch die Selbstverbuchungsanlage in Betrieb gehen.

Bis dahin sollen die Stadtteilbibliotheken in Lintorf, Hösel, Homberg und West die Defizite der Zentrale auffangen. Andrea Töpfer: „Wir werden die Zweigstellen personell aufstocken und mit zusätzlichen Medien ausstatten.“

Die Mitarbeiter müssen zudem alle Medien neu codieren, damit sie von der bald eingesetzten Funktechnik erfasst werden können. Was das Überschreiten von Rückgabefristen angeht, wollen die Stadtbüchereimitarbeiter sich gerade in den kommenden beiden Wochen „sehr kulant“ zeigen, betont Töpfer.

Das sei aber kein Freibrief, zumal es in den Stadtteilbüchereien keine Einschränkungen bei der Rückgabe gebe.

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