Ratingen Ratinger Kulturstiftung empfängt Quartette

Ratingen. · Preisträger aus Düsseldorf begeistern Publikum mit unbändiger Spielfreude.

 Im Konzerthaus zum Haus traten die beiden Quartette auf.

Im Konzerthaus zum Haus traten die beiden Quartette auf.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Zwei kontrastreiche Quartette, beide Preisträger als beste Ensembles der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf, waren bei der Kulturstiftung auf der Wasserburg zu Gast. Den ersten Teil des Programms gestaltete das Virtus Streichquartett mit „Allegro moderato“ von Joseph Haydn als Auftakt.

Seunghun Sin und Seoran Kim, Violine, Howoon Yeom, Viola, und Jooyeon Yoon, Violoncello, zeigten sodann großes Können und dem für Musiker und Publikum anspruchsvollen „Quator à cordes“ von Maurice Ravel. Mit lebhaften Rhythmen und zugleich impressionistischer Zartheit schlug der Komponist 1905 voller Raffinesse eine Brücke von klassischer zu zeitgenössischer Klangkultur.

In perfektem Zusammenspiel, technisch sicher und mit feinfühliger Interpretation meisterten die jungen, koreanischen Streicher dieses ungewöhnliche Werk.

Auszüge aus unterschiedlichen Stücken sorgen für Abwechslung

Ganz anders der Sound im zweiten Programmteil mit dem Multiphonic Saxophonquartett mit blitzenden Instrumenten verschiedener Tonhöhen. Silas Kurth, Sopran, Olivia Nossek, Alt, Katrin Tichelhoven, Tenor, und Luca Winkmann, Bariton, nahmen mit großer Leidenschaft und unbändiger Spielfreude das Publikum mit auf eine Reise durch die Bandbreite ihrer Repertoires mit sympathischer Moderation von Silas Kurth: Bernsteins Ouvertüre zu „Candide“, Auszüge aus „Gräfin Mariza“ von Emmerich Kálmán, zarter Schmelz des „Largo“ von Antonin Dvorak, packender Rhythmus von Piazzollas „Adios Nonino“.

Feuriges Temperament zeigten die vier Bläser beim „Czardas“ von Pedro Iturralde und feinste Zurückhaltung bei dem minimalistischen Stück „Mishima“ von Philip Glas. Nach der berührenden Melancholie des „Song for Tony“, den Michael Nyman seinem verstorbenen Freund widmete, entzückten die Saxophonisten mit einem schwungvollen ungarischen Tanz und schickten damit zum Abschluss ein froh gestimmtes Ratinger Publikum in die
Maiennacht. Red

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