Still ruht der Blaue See — jetzt sorgt die Regierungschefin für Bewegung

Anne Lütkes versichert zu prüfen, wie das Naherholungsgebiet in Ratingen modernisiert werden kann.

Still ruht der Blaue See — jetzt sorgt die Regierungschefin für Bewegung
Foto: Fries, Stefan (fr)

Ratingen. „Wunderschön!“ Ein Wort reichte der Düsseldorfer Regierungspräsidentin Anne Lütkes (Bündnisgrüne), um ihre Eindrücke von dem Gelände rund um den Blauen See zusammenzufassen.

Still ruht der Blaue See — jetzt sorgt die Regierungschefin für Bewegung
Foto: Stefan Fries

Die Naturbühne mit Freilufttheater und der Märchenzoo im Wald sind zwar überregional bekannt, aber ebenso wie der Bootsverleih, das alte Café Seeblick und viele Spielangebote nicht in zeitgemäßem Zustand.

Gleichwohl ließ Lütkes durchblicken, dass ihre Behörde bei allen Plänen für eine Neu- oder Weiterentwicklung des Freizeitareals „ganz korrekt prüfen“ werde, was in Sachen Naturschutz geht und was nicht.

Eingeladen zu der Besichtigungstour samt Abstecher in den Märchenzoo hatte Ewald Vielhaus, CDU-Fraktionsvorsitzender und Mitglied im Kreis- und Regionalrat. Hintergrund ist die von Kreistag und Stadtrat beschlossene Umsetzungsstudie zur Weiterentwicklung des Freizeitgeländes. Darin soll geklärt werden, was am Blauen See im Einklang mit Natur- und Artenschutz überhaupt machbar ist.

Tiefgreifende Einschnitte sind bei einer Neugestaltung des Areals, das fester Bestandteil des Tourismuskonzepts „Neanderland“ ist, nicht machbar. Gleichwohl forderte Georg Görtz, Leiter des Planungsamts bei der Kreisverwaltung, „dass man etwas draus machen müsse“. Er wies auf die „in Europa einzigartigen Gesteinsformationen“ im Bereich des Märchenzoos hin, die Wissenschaftler aus aller Welt anzögen, um dort zu forschen.

Das würde beispielsweise für einen geologischen Lehrpfad sprechen. Im Raum steht auch immer noch auch ein von den Grünen ins Spiel gebrachtes Umweltbildungszentrum.

Dringend etwas getan werden muss im Bereich der Naturbühne, die nicht weiter verfallen soll. Aber jeder Eingriff muss mit Naturschützern abgesprochen werden.

Hauptsorgenkind ist der Gastronomiebereich. Landtagsabgeordneter Wilhelm Droste (CDU) sagte, dort müsste „geklotzt, nicht gekleckert“ werden. Aus seiner Sicht könnte nur ein großer Wurf — etwa mit gehobener Gastronomie und Hotel — das Gelände nach vorne bringen.

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