Sportplätze sollen erhalten bleiben

Es geht um die Anlagen Talstraße und Auf der Aue: Eine Initiative informiert auf einer neuen Webseite.

Sportplätze sollen erhalten bleiben
Foto: Achim Blazy

Ratingen. Zahlreiche Unterschriften für den Erhalt der Sportplätze Talstraße und Auf der Aue hat Markus Sondermann nach eigenen Angaben bereits gesammelt. Tendenz: steigend. Für die stärker werdende Resonanz sorgt auch seine Internetseite „Ratinger für den Erhalt von Sportplätzen“, die bereits ins Netz gestellt worden ist und unter www.sportplaetze-ratingen.de zu erreichen ist. „Sie dient als Plattform, um allen Ratingern die Möglichkeit der Information zu bieten“, so Sondermann. Er ist Anwohner der Straße An der Lilie und fühlt sich vom Bauprojekt der Stadt, die auf dem Sportplatz Talstraße Wohnbebaung errichten will, direkt betroffen.

Markus Sondermann, Bürger

Sondermann will aber auch den Sportplatz Auf der Aue erhalten: Er beruft sich dabei auf den Sportentwicklungsplan, der die Sanierung beider Plätze vorsieht. „In der Zwischenzeit liegen uns mehrere Hundert Unterschriften von besorgten Ratingern vor, die den Erhalt und die Nutzung des Platzes als Sportfläche, insbesondere auch für den freizeitsportlichen Bereich, fordern“, so Sondermann. Man informiere dort über den aktuellen Stand der Planung und der Diskussion: „Insbesondere werden die Argumente für den Erhalt und die Sanierung dargestellt. Dabei handelt es sich ausschließlich um eine Forderung, die parteiübergreifend, von allen beteiligten Sportverbänden und auch von der Verwaltung im Abschlussbericht des Sportentwicklungsplans genauso vertreten wurde.“

Am Schluss der Webseite findet sich ein Zustimmungsformular. Hier können alle ihre Zustimmung und weiteren Kommentare zur Unterstützung der Initiative abgeben. Sondermann: „Wir sind über die Resonanz und die Anzahl der Mails positiv überrascht. Besonders auffällig dabei ist auch, dass wir Unterstützung aus anderen Stadtteilen erhalten. Auch der Sportverein Türkgücü hat sich bei uns gemeldet.“

Mit Kritikern geht er hart ins Gericht: Es handele sich daher nicht, „wie leider teilweise dargestellt werde, um einen polemischen Widerspruch einiger weniger Anwohner“, sondern „um den Wunsch vieler, Ratingen als liebenswerte Stadt mit freizeitsportlichen Betätigungsmöglichkeiten langfristig zu erhalten.“ Es gehe um den Sport und die Bewegung in Ratingen: Die Notwendigkeit zum Erhalt von Sportplätzen sei schlicht vorhanden: Nun sollen die maroden Pavillons des Weizsäcker-Gymnasiums abgerissen werden. Die nächsten Fünft- und Sechstklässler werden dann ,über Jahre’ in der Elsa Brandström-Schule unterrichtet. Diese Kinder können dann auf dem Platz Sport treiben.“ Die Bezirksausschüsse Lintorf und Tiefenbroich hätten sich im vergangenen Jahr ebenfalls für den Erhalt ausgesprochen.

Auch der Stadtsportverband (SSV) beruft sich auf das Gutachten und schlägt den Bau von Mc-Arenen vor: Hierbei handelt es sich um überdachte Spielfelder, die bei allen Wetterlagen genutzt werden können. „Wir halten diesen Vorschlag für einen guten Kompromiss“, betont Michael Kreft, Vorsitzender des SSV.

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