Handball SGR müht sich zum Sieg in Rheinhausen

Ratingen · Bei den Wölfen Nordrhein gewinnt der Handball-Regionalligist nach einem Fehlerfestival 20:19.

 Die SG Ratingen um ihren Cheftrainer und Abwehrchef Ace Jonovski (r.) zeigte in der Defensive eine starke Leistung gegen den HC Wölfe Nordrhein.

Die SG Ratingen um ihren Cheftrainer und Abwehrchef Ace Jonovski (r.) zeigte in der Defensive eine starke Leistung gegen den HC Wölfe Nordrhein.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Aller Anfang ist schwer – das musste das neue Trainerduo der SG Ratingen beim ersten Liga-Auftritt des neuen Jahres feststellen. Beim Kellerkind Wölfe Nordrhein gewann das Team um Ace Jonovski und Marcel Müller 20:19 (10:9) und holt somit die ersten beiden Punkte des Jahres. Dass so ein Auftaktspiel auch schief gehen kann, bewies Konkurrent TSV Bonn, der es tatsächlich fertig brachte, bei Schlusslicht Adler Königshof zu verlieren.

„Das war garantiert nicht schön anzuschauen, im Spiel lief vieles nicht ganz wie erwünscht. Wir haben aber zum Glück während der Auszeiten nachjustieren können“, sagt Müller. Trainer Jonovski war zufrieden. „Ich nehme den Sieg gerne mit. Darauf kann man aufbauen.“

Dabei lief es in der Anfangsphase noch nicht rund für die Ratinger. Nach ausgeglichenem Auftakt zogen die Gastgeber schnell auf drei Tore davon. Doch die Führung währte nicht lange, die SGR glich auf 7:7 aus. „Danach war es eine Abwehrschlacht auf beiden Seiten“, betonte Müller. „Es war das Spiel der Stürmerfouls, ich habe selten so viele gesehen in einem Spiel.“

Die Rheinhausener hatten sich gut auf den Gegner eingestellt und die SGR durchaus vor Probleme gestellt. Die Ratinger nahmen das Tempo aus der Partie und versuchten es mit herausgespielten Angriffen. „Leider war unsere Chancenauswertung katastrophal“, sagte Müller. „Da haben wir es uns schwer gemacht.“

Es gab jedoch auch Positives. Fabian Claussen zum Beispiel. Der musste kurz vor der Pause rein, weil Yannik Nitzschmann Kreislaufprobleme bekam. „Fabian hat ja zuletzt nicht oft gespielt“, meinte Müller. „Aber er hat es richtig gut gemacht, zwei Tore gemacht. Das freut mich für ihn.“ Sowieso hätten Spieler aus der zweiten Reihe eine gute Partie abgeliefert. „Fabian oder Timo Schmitz haben nicht so oft gespielt, aber gegen die Wölfe haben sie es gut gemacht. Keine Fehler, Part erfüllt, auch mal ein Tor gemacht. So muss das sein“, sagte Müller.

Mitte der zweiten Hälfte setzte sich die SGR, bei der Filip Lazarov fast durchspielte, erstmals auf drei Tore ab. „Danach haben wir leider zu viel verwaltet, statt die Führung auszubauen“, monierte Müller. Petre Angelov im Tor hielt einen Siebenmeter, kurz vor Schluss stand es 20:17. „Wir haben das Ding nur noch über die Zeit bringen können“, sagte Müller. „Waren am Ende leider nicht mehr in der Lage, selber noch Tore zu erzielen. Das war nicht so gut.“

Positiv waren die nur 19 kassierten Gegentore. „Unter Ace legen wir unser Hauptaugenmerk natürlich auf die Abwehr“, sagte Müller. Und der Cheftrainer ging mit gutem Beispiel voran. Früh holte er sich zwei mal zwei Minuten ab, stand auf der Kippe zur Roten Karte – und verteidigte danach extrem intelligent, ließ sich nichts mehr zuschulden kommen und zog reihenweise Stürmerfouls. „Wir werden aber noch viel zu arbeiten haben“, sagte Müller. Nächsten Samstag geht es für die SGR weiter, dann geht’s gegen das nächste Kellerkind. Der TV Rheinbach kommt nach Ratingen – dort kassierte das Löwenrudel in der Hinrunde eine seiner drei Niederlagen.

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