Schüler entwickeln eigene App

Anwendung informiert, wenn Unterricht ausfällt.

Ratingen. Was könnte das Schülerleben doch herrlich sein, wenn da nicht das frühe Aufstehen wäre. Noch ärgerlicher ist’s, wenn das sogar noch umsonst passiert, weil wegen Lehrerkrankheit die ersten beiden Stunden ausfallen. Am Kopernikus-Gymnasium gehört das mittlerweile immer häufiger der Vergangenheit an — dank einer App für das Smartphone.

„Schüler, die sich die App von unserer Homepage herunter geladen haben, können so schon am Abend vorher oder am Morgen sehen, ob Unterricht ausfällt“, erklärt Schulleiter Roland Loos. Sein Vertreter Jochen Leib ist für die Vertretungsplanung zuständig: „Wenn sich Kollegen schon am Tag vorher bei mir melden, kann ich diese Info direkt einpflegen.“ Die App wurde innerhalb eines Informatikkurses der achten Klasse erstellt. „Wir haben sechs Gruppen gebildet, das beste Design hat letztlich gewonnen“, so Loos.

Bisher gibt es das Programm nur für Smartphones mit dem Android-Betriebssystem, mittlerweile laufen aber auch schon Entwicklungen, die App für Apple-Nutzer zugänglich zu machen. Schindluder kann mit dem Programm nicht getrieben werden, denn es ist sicher. Und auch an den Datenschutz ist gedacht: „Sowohl auf unserer Homepage als auch in der App erscheinen keine Namen der Kollegen. Nur die Daten der Klasse und das Fach sind zu lesen“, erklärt Jochen Leib.

Für die Schüler eine tolle Sache, wie der 16-jährige Gerrit Becker sagt: „Wenn die Infos rechtzeitig kommen, dann kann man tatsächlich schon mal länger schlafen. Das ist schon eine gute Sache.“ Sowohl Schüler als auch Lehrer seien zufrieden. Auch für die Eltern hat der digitale Vertretungsplan einen Vorteil, wie der Schulleiter erklärt: „Sie können direkt im Internet schauen, ob es denn tatsächlich stimmt, wenn das Kind erzählt, es habe die letzten beiden Stunden frei.“

Die Handy-App ist übrigens eine Weiterentwicklung des Digitalen Schwarzen Brettes (DSB), das unter anderem in Lintorf getestet wurde und nun nach einem Ratsbeschluss an allen weiterführenden Schulen installiert werden soll.Auch dafür haben sich die Verantwortlichen des Kopernikus-Gymnasiums für einen ganz eigenen Weg entschieden: „Das Programm dafür haben wir komplett selbst entwickelt“, berichtet Roland Loos.

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