Ratingen Beste Stimmung bei schlechtem Wetter

Ratingen. · Diesmal startete der Ratinger Zoch um 11.11 Uhr. Trotz miesen Wetters war er gut besucht.

 Nicht gerade wasserdicht, aber wenigestens geschützt: Wohl der Gruppe, die ein Dach über dem Kopf hatte.

Nicht gerade wasserdicht, aber wenigestens geschützt: Wohl der Gruppe, die ein Dach über dem Kopf hatte.

Foto: RP/Paul Köhnes

Schirme, Plastikumhänge, alles, was irgendwie wasserdicht zu bleiben versprach, stand bei den Jecken hoch am Rosenmontag hoch im Kurs. Wohl verschlossene Trinkgefäße natürlich auch. Zwar blieben die Jecken im Zug und am Straßenrand weitestgehend von starkem Wind verschont, aber Niesel und mehr durchweichte zeitweise alles. So erlebte die Familie des Prinzen Bernd I. – eine Gruppe um Stiefsohn Benjamin war aus dem hessischen Fulda angereist – eine närrische
Regenpremiere.

Pünktlich um 11.11 Uhr setzte sich der närrische Lindwurm in Bewegung. Zahlen der Polizei: 1700 Teilnehmer, 35 000 Jecke am Straßenrand. Damit erfüllte sich die Vorhersage der Organisatoren des Karnevalsausschuss der Stadt Ratingen (KA): „Der Zoch wird auf jeden Fall starten, wenn sich nicht irgendwas grundlegend ändert.“ Das sagte KA-Vorsitzender Peter Hense mit Blick auf alle verfügbaren Wetterberichte schon am Sonntagabend. Zu dieser Zeit hatten die Kinder-Karnevalisten vom RaKika schon einen höchst ungemütlichen Sonntag hinter sich: Der Zug musste kurzfristig abgesagt werden, denn der Sturm vom Sonntag war einfach zu gefährlich (die WZ berichtete).

Bei einer „guten Tasse Suppe“ wurde nach dem Zug entspannt

Die beiden Zugleiter Arthur Lenhardt und sein Sohn Alexander haben wieder den beliebten Rosenmontagsumzug durch die Ratinger Innenstadt organisiert. Bei einer „guten Tasse Suppe“ entspannt Lenhardt Senior anschließend und blickt zufrieden auf den Zoch zurück. „Trotz der Kälte und Nässe ist alles gut verlaufen, es gab keine größeren Vorkommnisse“, sagt der 71-Jährige. Das bestätigte sowohl die Kreispolizei als auch die Ratinger Feuerwehr. Was bleibt? Zum Beispiel ein Plan der besonderen Art. Anders als den voran gegangenen Jahren fahren die Lenhardts dieses Jahr nicht sofort nach dem Rosenmontagsumzug zum Wintercamping nach Österreich. „Das ist dieses Mal etwas anders organisiert. Dafür fahren wir über Ostern in den Urlaub“, berichtet Arthur Lenhardt. Kraft tanken nach dem närrischen Treiben. Denn sein Sohn Alexander und er wollen dann im kommenden Jahr auch wieder den Umzug organisieren und anführen. „Wenn wir gesund bleiben, wird es sicherlich wieder 2021 einen Zoch mit den beiden Lenhardts geben.“

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