Ratingen Stadt Ratingen setzt auf Fairtrade-Angebote

Ratingen. · Vereine, Schulen, Kitas und Gemeinden können sich an fairer Kampagne beteiligen.

 Nils Hermanns (r.) und Norman Schröder vom Ratinger Laden „Local unverpackt“ zeigen fair gehandelte Produkte.

Nils Hermanns (r.) und Norman Schröder vom Ratinger Laden „Local unverpackt“ zeigen fair gehandelte Produkte.

Foto: RP/Stadt Ratingen

Es ist bereits zwei Jahre her, dass die Stadt Ratingen mit der Unterstützung zahlreicher Ratinger Akteure aus Zivilgesellschaft, Einzelhandel, Gastronomie und auch Politik als Fairtrade-Stadt ausgezeichnet wurde. Der Titel als Fairtrade-Stadt wird jedoch nicht auf unbestimmte Zeit verliehen. Alle zwei Jahre wird durch Transfair nachgefragt, ob die fünf Kriterien weiterhin erfüllt sind. Das ist in diesem Jahr der Fall.

In den vergangenen Jahren hat der Faire Handel in Ratingen durch vielfältige Aktivitäten an Bekanntheit gewonnen. Neue Akteure sind hinzugekommen, wie das Bistro „Jim & Joe“ im Arkadenhof oder die erste „FaireKita“ in Ratingen-West. Auch das Netzwerk Ratingen nachhaltig hat eine enorme Zugkraft für alle Nachhaltigkeitsthemen wie auch den Fairen Handel entwickelt. Dagmar Zimmermann vom Weltladen Lintorf, der sich am Pop-Up-Weltladen im vergangenen Herbst beteiligt hatte, findet: „Die gute Vernetzung wurde beispielsweise bei den fast 20 gemeinschaftlichen Aktionen unterschiedlicher Akteure in der Fairen Woche 2019 offenkundig.“

Hinsichtlich nachhaltigen Konsums ist der Faire Handel natürlich nur ein Element neben vielen anderen wie zum Beispiel Regionalität, ökologische Erzeugung oder Verpackung. „Bei Fairtrade-Produkten ist der Fokus insbesondere auf den Nachhaltigkeitsaspekt der Sozialverträglichkeit gerichtet“, erläutert Nils Hermanns vom Unverpackt-Laden an Lintorfer Straße in Ratingen.

Die soziale Nachhaltigkeit
soll hervorgehoben werden

Bei der Fairtrade-Towns-Kampagne geht es daher darum, die soziale Nachhaltigkeit bei der Herstellung von Gütern hervorzuheben, um fair gehandelte Produkte auf lokaler Ebene kontinuierlich zu fördern. Mitmachen können neben Handel und Gastronomie auch Schulen, Kitas, Gemeinden und Vereine. „Wir freuen uns, dass wir mit Fairem Kaffee und Informationen zum Fairen Handel beim alljährlichen Erntedankfest und der Jahreshauptversammlung auch einen Beitrag zur Kampagne Fairtrade-Stadt-Ratingen leisten können“, sagt Christa Höhne, Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins Lintorf, der die Kampagne zwei Jahre lang unterstützt.

Die Steuerungsgruppe Fairtrade-Stadt, die Aktionen rund um die Kampagne in Ratingen koordiniert, wird in diesem Frühjahr an Transfair berichten, wie es hinsichtlich der Erfüllung der fünf notwendigen Kriterien aussieht und ruft alle Ratingerinnen und Ratinger zu einer Beteiligung an der Kampagne auf. Zu den Kriterien für den Titel als Fairtrade-Town gehören ein Ratsbeschluss zur Unterstützung des Fairen Handels, Fairtrade-Produkte in Einzelhandel und Gastronomie sowie Informationen zum Fairen Handel in Vereinen, Gemeinden, Kitas und Schulen.

Einzelhandelsgeschäfte und Gastronomiebetriebe, die Fairtrade-Produkte (mindestens zwei) führen, sowie Vereine, Schulen, Kitas und auch Gemeinden, die Faire Produkte zum Beispiel in der Teeküche nutzen und über den Fairen Handel informieren (mindestens eine Aktion im Jahr), können sich per E-Mail an Lena Steinhäuser, Projektkoordinatorin Kommunale Entwicklungspolitik in der Verwaltung und Mitglied in der Steuerungsgruppe „Fairtrade-Town“, wenden, um die Kampagne zu
unterstützen. Red

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