Ratingen Ort entwickelt sich immer mehr zur Oase

Ratingen. · Die Gemeinschaftsanlage am Maximilian-Kolbe-Platz in West hat sich von einer Hundeauslaufwiese zu einer Oase im Stadtteil entwickelt.

 Die Gemeinschaftsgärtner haben eine Wand aus Plastikflaschen für das neue Gewächshaus gebaut.

Die Gemeinschaftsgärtner haben eine Wand aus Plastikflaschen für das neue Gewächshaus gebaut.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Im Gemeinschaftsgarten in Ratingen-West, zwischen dem Kirchenzentrum am Maximilian-Kolbe-Platz und der Wohnbebauung, treffen sich die Aktiven an diesem Tag zur Gemeinschaftsarbeit. Angrenzend an das Gerätehaus soll ein Gewächshaus für die Tomaten entstehen, damit die Pflanzen auch bei Regen überleben können.

Die ehemalige Hundeauslaufwiese hat sich zu einer grünen Oase entwickelt. Anwohner nutzen hier die Möglichkeit, ihr eigenes Gemüse anzubauen, sei es in eigenen Beeten oder in den gemeinschaftlichen Hochbeeten. Fachliche Unterstützung bekommen sie dabei von der Landschaftsgärtnerin Dunja Plesnik, die an diesem Tag mit den Gärtnern auch das Gewächshaus aus gebrauchten Plastikflaschen bauen will.

Garten wird mit Fördermitteln der Europäischen Union unterstützt

Der Caritas-Gemeinschaftsgarten ist ein Teilprojekt des Projekts „Inwestment“ und wird im Rahmen des ESF-Bundesprogramms „Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier – Biwaq“ durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und den Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert. Inzwischen geht das Projekt in die dritte Vegetationsperiode – mit wachsender Resonanz. Alle 30 Parzellen sind derzeit vergeben. Wer noch mitmachen möchte, „muss auf die Warteliste“, sagt Martin Sahler von der Caritas. Aufgrund des großen Erfolgs soll der Gemeinschaftsgarten nun noch vergrößert werden. Etwa ein Drittel der angrenzenden ungenutzten Fläche soll dazu kommen. Der Rest der Wiese soll als Spielfläche für Kinder dienen.

Stück für Stück mausert sich der Gemeinschaftsgarten zu einem besonderen Ort, nicht nur für die Gärtner selbst. „Hier schauen auch immer wieder Nachbarn vorbei oder Kindergartengruppen“, sagt Dunja Plesnik.

Nachbarschaft stellt Flaschen
für neue Wand zur Verfügung

Seien die Anwohner zur Eröffnung des Gemeinschaftsgartens noch skeptisch gewesen, „sind wir jetzt zu 110 Prozent akzeptiert und im Stadtteil angekommen“, sagt Plesnik. Das zeigte sich auch im Vorfeld der Gewächshaus-Aktion. Denn dafür benötigten wurden jede Menge gebrauchter Plastikflaschen benötigt, die aus der Nachbarschaft gespendet wurden. Die Flaschen wurden nach Bearbeitung auf Bambusstöcke gefädelt und angebracht. jün

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