Ratingen investiert in die Schulsozialarbeit

An der Gesamtschule in West wird das Angebot ausgebaut. Begründung: Inklusion.

Ratingen investiert in die Schulsozialarbeit
Foto: Achim Blazy

Ratingen. Markige Ansage: „In allen Ratinger Grundschulen ist Schulsozialarbeit als festes Instrument verortet.“ So steht es in einer aktuellen Bestandsaufnahme, die der Rat vor der Sommerpause zur Kenntnis nahm. Und mit gleicher Post die Einrichtung von Schulsozialarbeit im Rahmen der Inklusion an der Gesamtschule in West beschloss. Die aktuelle Bestandsaufnahme zeigt den Ausbau.

Details: Sichergestellt wird Schulsozialarbeit an allen Schulen im Primarbereich durch den ÜMB-Verein, mit Ausnahme der Anne-Frank-Schule. Die Präsenzzeiten der Schulsozialarbeit liegen an den Schulen bei mindestens vier Wochenstunden, in der Astrid- Lindgren-Schule und der Erich- Kästner-Schule ist eine wöchentliche Präsenz von 20 Wochenstunden gegeben. In der Anne-Frank-Schule wurde eine eigene Schulsozialarbeiterin durch den Schulträger angestellt.

Das Adam-Josef-Cüppers-Berufskolleg, das Förderzentrum West sowie die Martin-Luther-King-Gesamtschule verfügen über Schulsozialarbeiter außerhalb städtischer Trägerschaft. Zudem werden in der Martin-Luther-King-Gesamtschule zukünftig zwei weitere Schulsozialarbeiterinnen tätig sein, deren inhaltlicher Arbeitsschwerpunkt auf der Begleitung der Inklusionskinder liegen wird. Diese Stellen werden durch den ÜMB-Verein gestellt und durch Landesmittel vollumfänglich refinanziert.

Die Liebfrauen-Realschule verfügt über einen Schulsozialarbeiter, dessen Arbeitsschwerpunkt auf Flüchtlingskindern und Flüchtlingsfamilien liegt, die Helen-Keller-Schule wird durch eine Sozialarbeiterin des Kreises einmal monatlich unterstützt.

Das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium, das Kopernikus-Gymnasium sowie die Käthe Kollwitz Realschule wurden bisher durch eine Vollzeitkraft des Jugendamtes im Rahmen der Schulsozialarbeit betreut. Die Präsenzzeit vor Ort lag an allen vier Standorten bei mindestens einmal wöchentlich 3 Stunden in Form einer Sprechstunde. Darüber hinaus wurden Hausbesuche sowie Elternsprechstunden als regelmäßiges Instrument sowie Projekte angeboten.

Das Carl-Friedrich-von-Weizäcker-Gymnasium sowie die Friedrich-Ebert-Realschule wurden bisher durch das Team Bildung und Teilhabe mit geringen Präsenzzeiten vor Ort betreut.

Die Käthe-Kollwitz-Realschule (Standort West) sowie das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium werden von einer Schulsozialarbeiterin in kommunaler Trägerschaft betreut. An beiden Dependancen finden zweimal wöchentlich Sprechstunden von jeweils drei Stunden statt. Ebenfalls als fester Bestandteil der wöchentlichen Arbeitszeit wird ein Zeitfenster für Hausbesuche und Elternsprechstunden integriert. Darüber hinaus erfolgt Projektarbeit. Damit erhöht sich die Präsenzzeit an den Schulen gegenüber dem bisherigen Modell deutlich.

Das Kopernikus-Gymnasium, die Käthe-Kollwitz-Schule (Dependance Lintorf), das Carl-Friedrich-von-Weizäcker-Gymnasium sowie die Friedrich-Ebert-Schule werden zukünftig durch jeweils einen fest zugeordneten Schulsozialarbeiter des projektfinanzierten Teams Bildung und Teilhabe betreut. Die entsprechenden Präsenzzeiten sind analog den Zeiten der Schulsozialarbeiterin in kommunaler Trägerschaft, ebenso die weiterführenden Aufgabenbereiche wie Projektarbeit, Elternsprechstunde und Hausbesuche. Ziel ist es, betroffene Kinder und ihre Familien nicht nur in der Sicherstellung der möglichen BuT-Mittel zu unterstützen, sondern auch unter systemischer Herangehensweise zu prüfen, mit welchen Unterstützungs- und Beratungsmaßnahmen die Lebenslagen der Familie dauerhaft verbessert werden können.

Darüber hinaus stellen die Mitarbeiterinnen des Teams Bildung und Teilhabe tägliche BuT-Beratungen durch eine Mitarbeiterin im Jugendamt sowie BuT-Beratungen in den Schulen sicher. Zusätzlich sind weitere BuT-Beratungen in Form von Sprechstunden an weiteren Orten möglich. Die weitere halbe Stelle des BuT-Teams, die ihren ständigen Sitz im Café Lichtblick hat, bietet dort die Bildungs- und Teilhabeberatung an. Schüler und Eltern der Käthe-Kollwitz-Schule sowie des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums können im Café Lichtblick eine BuT-Beratung in Anspruch nehmen.

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