Ratingen Schnuppertag gewährt Einblicke ins Boule

Ratingen. · Bei der Pétanque-Union Ratingen Lintorf (PUR) am Beeker Hof hat ein Schnupper-Kurs begonnen. Ein Einstieg ist jederzeit möglich.

 Elke Ruhrmann (M.) schätzt die Geselligkeit beim Boule.

Elke Ruhrmann (M.) schätzt die Geselligkeit beim Boule.

Foto: RP/Fries, Stefan (frs)

Was ist eigentlich Pétanque? Das Wort ist, zumindest in Deutschland und bei Laien, nicht sonderlich geläufig. Es wird vielmehr das Wort „Boule“ (französisch für Kugel) benutzt, wenn man über diese Sportart spricht. Das Anfang des 20. Jahrhunderts in Frankreich erfundene Kugelspiel erfreut sich auch in Deutschland immer größerer Beliebtheit.

Es geht bei dem Sport um faustgroße Stahlkugeln, die Boules, und um eine kleinere Holzkugel, dem sogenannten Schweinchen. Grundgedanke bei dem Spiel ist es, durch geschicktes Werfen die eigenen Boules näher an das Schweinchen heranzubringen als der Gegner.

Es spielen entweder zwei Einzelspieler (Tête à Tête) oder Mannschaften von zwei (Doublette) oder drei Spielern (Triplette) gegeneinander. Bei diesem reinen Kopfspiel sind Taktik und Fantasie gefragt und eine Entscheidung, ob die eigene Kugel ganz nah an die Zielkugel geworfen wird oder ob eine gegnerische weggekickt wird.

Der Schnupper-Kurs richtet sich an Jedermann. „Jung und Alt, Männer und Frauen, Sportliche und weniger Sportliche, Behinderte und Nichtbehinderte können gemeinsam miteinander spielen“, sagte Petra Leibelt. Sie selber spielt mit ihrer gesamten Familie seit 2012 bei der Pétanque-Union Ratingen-Lintorf (PUR) und leitet gemeinsam mit Vereinskollege Rudi Geiger den Schnupperkurs. Unterstützt werden sie dabei von Leibelts Sohn Moritz.

Die Schnupperstunden standen wettertechnisch unter keinem guten Stern, und trotzdem fanden sich über zehn Interessierte auf dem Boulodrom am Beeker Hof ein, um das Spielgerät, die richtige Technik und natürlich die beste Taktik bei dieser Sportart zu erkunden.

„Man steht mit beiden Füßen im Wurfkreis, der vordere Fuß zeigt in die Wurfrichtung“, erklärte Leibelt den Neuen, die in einer Reihe am Spielfeldrand stehen. Anschließend zeigt er ihnen, wie die Kugel richtig in der Hand liegt.

Dann waren die Schnupperer am Zug. Sie übten, ihre Boules möglichst in das vorgegebene Zielfeld zu werfen. Nachdem sie ein wenig Gefühl für die Kugeln bekommen hatten, ging es zum Parcours. Auf mehreren Bahnen galt es, unter beziehungsweise über ein Hindernis zu werfen, in einen Autoreifen zu werfen, die Boules durch eine Kugelgasse zu manövrieren und Schweinchen-Zielwerfen zu üben. Mit einem richtigen Spiel, bei dem all das Gelernte angewendet werden konnte, endete das Schnupperangebot.

Für Kursteilnehmerin Elke Ruhrmann ist dies nicht der erste Kurs. Ihr macht Boule einfach Spaß. „Es ist eine Sportart für jeden, die man bis ins hohe Alter spielen kann und für die man wenig Equipment braucht. Die Geselligkeit kommt auch nicht zu kurz. Man lernt neue, gleichgesinnte Leute kennen und spielt in lockerer Atmosphäre. Man fühlt sich sofort wohl“, sagte die Seniorin aus Lintorf.

Die PUR wurde im Jahr 2008 gegründet und ist mit seinen 134 Mitgliedern der größte Verein dieser Art in Nordrhein-Westfalen. Spielzeiten: montags, mittwochs und freitags, jeweils von 17 bis 19 Uhr, am Wochenende ab 16 Uhr.

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