Ratingen Beliebter Fischmarkt findet wieder statt

Ratingen. · Die Agentur Rheinlust und der Werbering Citykauf laden zur Veranstaltung am 23. Juni auf dem Ratinger Marktplatz ein.

 Blicken mit Spannung auf den nächsten Fischmarkt (v.l.): Gerd Pfankuchen, Gabriela Picariello, Bernd Schultz und Ilonka Haugk.

Blicken mit Spannung auf den nächsten Fischmarkt (v.l.): Gerd Pfankuchen, Gabriela Picariello, Bernd Schultz und Ilonka Haugk.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Der Fischmarkt in der Ratinger Innenstadt geht in die nächste Runde. Und hat sich damit fest im Veranstaltungskalender der Stadt etabliert. Rheinlust-Chefin Gabriela Picariello hat erstmals im Jahre 2000 ihren Fischmarkt in Düsseldorf gestartet, 2004 folgte dann Köln. Die Märkte, bei denen es nicht nur Fisch gibt, sondern auch andere Spezialitäten und eben auch ein übliches Marktangebot, ziehen in beiden Städten regelmäßig viele Besucher an. In Ratingen war die Veranstaltung, bei der meist tolles Wetter herrschte, von Beginn an ein Erfolg. Picariello schätzt in Ratingen regelmäßig etwa 20 000 Besucher über den gesamten Veranstaltungstag verteilt.

Rat entschied sich einstimmig für den verkaufsoffenen Sonntag

Vom Besucherstrom wollen auch wieder die Einzelhändler profitieren: Sie können in der Innenstadt von 13 bis 18 Uhr die Geschäfte öffnen. Bernd Schultz und Gerd Pfankuchen vom Citykauf sehen darin ein klares Argument für den verkaufsoffenen Sonntag (Vos), der bekanntlich von der Gewerkschaft Verdi mit Verweis auf die Sonntagsarbeit bekämpft wird. So muss die dazugehöriger Veranstaltung stets deutlich mehr Besucher anziehen als es ein reiner Verkaufssonntag täte. Um sich juristisches Gemetzel mit der Gewerkschaft zu ersparen, führt das Ratinger Stadtmarketing im Auftrag der Stadt seit längerer Zeit vor jedem angemeldeten Vos eine Online-Umfrage durch. Unter anderem auf dieser Grundlage entschied jetzt der Rat fast einstimmig, sein Okay zum verkaufsoffenen Sonntag zu geben.

Den Kaufleuten sind solche Veranstaltungen, bei denen sie sich präsentieren können, sehr wichtig: Damit werden auch viele auswärtige Besucher angezogen, die sonst keinen Fuß in die Stadt setzen würden. Klingelnde Kassen stehen bei solchen Veranstaltungen eher im Vordergrund. In Inhaber geführten Geschäften stehen meist die Chefs im Laden. Personal an solchen Tagen ist teuer.

Gabriela Picariello war selbst vorher noch nie in der Innenstadt Ratingens gewesen, bis der Bürgermeister sie angerufen habe: Er wollte auch einen solchen Fischmarkt haben. „Ich habe erst gedacht, ach nee“, erinnert sich die Rheinlust-Geschäftsführerin an das Begehren aus der kleinen Nachbarstadt. Die Märkte in Düsseldorf und Köln hätten ihr gereicht. Dann jedoch habe sie sich Ratingen angeschaut und sei ganz begeistert gewesen – von der historischen Kulisse, der Atmosphäre – und hinterher auch von den Dumeklemmern, die gerne kamen.

Allein die engen Gassen machen Rheinlust zu schaffen: So habe man die Zahl der Stände auf etwa 50 Stück begrenzen müssen, obwohl es jeweils mehr Interessenten gebe, sagte sie bei der Vorstellung des diesjährigen Marktes. So habe sich der Ratinger Ableger als „verkleinerte, exklusive Variante“ der Vorbilder etabliert – mit „handverlesenen Ständen“. Nicht fehlen darf „Lachskönig“ Ludwig Traber. Dessen Flammlachs sei stets ausverkauft, so Picariello. Aber es locken auch Spießbraten, Flammkuchen, Crêpes und Bubble-Waffeln.

Zünftig im Jägerinnen-Outfit wird Ilonka Haugk (Haugk’s Grillrestaurant) ihre Wild-Spezialitäten feilbieten. Sie seien fast alle selbst geschossen, sagt die Jägerin stolz. Sie gehe regelmäßig in der Eifel und im Schwarzwald auf die Pirsch, um Wildschweine und Hirsche zu jagen.

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