Ratingen Das Ordnungsamt verwant 16 Wildgriller am Grünen See

Ratingen. · Sondereinsatz zeigt, wie wichtig auch zukünftige Kontrolle bei der Grünanlage in Ratingen sind.

 Durch die Wildgriller werden Rasenflächen am Grünen See vermüllt und beschädigt.

Durch die Wildgriller werden Rasenflächen am Grünen See vermüllt und beschädigt.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Das Ordnungsamt geht jetzt nach Angaben der Stadt konsequent gegen Wildgriller am Grünen See in Ratingen-West vor und sprach erste Verwarnungen mit Bußgeld aus. Nachdem die Einsatzkräfte des kommunalen Ordnungsdienstes (KOD) bereits mit Beginn der sommerlichen Temperaturen Anfang Mai vor Ort über das bestehende Grillverbot informiert und darauf hingewiesen hatten, dass zukünftig Verstöße mit Verwarn- oder Bußgeldern geahndet werden, waren am vergangenen Wochenende nun fünf Mitarbeiter am Grünen See im Rahmen eines Sondereinsatzes unterwegs, um Wildgriller zu kontrollieren.

Weiße Rauchwolken über dem Erholungspark signalisierten den Einsatzkräften bereits bei der Anfahrt zum Parkplatz: Hier wird wieder gegrillt. Kaum hatten die uniformierten Mitarbeiter des KOD die Grünanlage betreten, löschten bereits einige Besucher unaufgefordert ihre Holzkohlegrills – ein Indiz dafür, dass das Grillverbot zwar bekannt ist, aber Kontrollen dennoch erforderlich sind. 16 Personengruppen mussten aufgefordert werden, das Grillen unverzüglich einzustellen, das Grillgut vom Rost zu nehmen und die glimmende Holzkohle mit Wasser zu löschen. In diesen Fällen wurde ein moderates Verwarngeld in Höhe von 25 Euro pro Verstoß festgesetzt und in allen Fällen akzeptiert.

Brandgefahr, Verschmutzungen und Lärm durch Wildgriller

In den vergangenen Wochen waren beim Ordnungsamt immer wieder Beschwerden über Wildgriller am Grünen See eingegangen. Als besonders störend wurden die starke Rauchentwicklung, Beschädigungen der Rasenflächen durch Lagerfeuer, achtlos liegengelassene Essenreste und Grillabfälle sowie Lärmbelästigung durch laute Musik empfunden. Hinzu kommt, dass mit steigenden Sommertemperaturen und längeren Trockenphasen wieder erhöhte Brandgefahr für Grünanlagen, Felder und Wälder herrscht. Und obwohl bereits seit einigen Jahren an den Zugängen zum Grünen See gut sichtbare Schilder darauf hinweisen, dass offenes Feuer und Grillen verboten sind, komme es immer wieder zu Verstößen, teilt die Stadt Ratingen weiter mit.

„Ein wichtiges Ziel des Ordnungsamtes ist es, den Menschen ihr eigenes Verhalten vor Augen zu führen. Die meisten Besucher waren verständnisvoll und einsichtig, insbesondere wenn sie von den Ordnungskräften auf die Gefahren eines Brandes und die Zerstörung der schönen Natur am Grünen See durch offenes Feuer hingewiesen wurden. Wir werden besonders bei sommerlichem Wetter die Kontrollen fortsetzen, allerdings kann natürlich der KOD aufgrund seiner zahlreichen anderen wichtigen Aufgaben nicht rund um die Uhr vor Ort sein“, erklärt Ordnungsdezernent Harald Filip.

Rainer Vogt, Fraktionsvorsitzender der Bürger Union, begrüßt die Kontrollen durch den Ordnungsdienst ausdrücklich. Umso mehr, da er vor rund zwei Jahren eine diesbezüglich Anfrage an die Verwaltung gestellt hatte. Damals habe das Ordnungsamt ihm jedoch mitgeteilt, dass solche Kontrollen am Grünen See nicht möglich wären, das sei für die Mitarbeiter ohne Polizeiunterstützung zu gefährlich. Die Stadt habe sich zwei Jahre später eines Besseren belehren lassen, zeigt sich Vogt erfreut.

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