Neujahrsempfang in die Stadthalle: Eine sportliche Stadt

450 Gäste kamen zum Neujahrsempfang in die Stadthalle. Diesmal drehte sich vieles um die Aktiven in der Dumeklemmerstadt.

Ratingen. „Sport und Musik“ — unter dieses Motto hätte man die rund zweistündige Gute-Laune-Veranstaltung stellen können, zu der Bürgermeister Harald Birkenkamp am Freitagabend in die Dumeklemmer Halle eingeladen hatte: Neujahrsempfang.

Für die lockere Atmosphäre sorgte nicht zuletzt ein gut aufgelegter Alexander von der Groeben als Moderator. Der Namensvetter und Verwandte des Ratsherrn der Bürger-Union ist selbst waschechter „Ratinger Jung“, bekannt wurde er als international erfolgreicher Judoka, TV-Kommentator und Schauspieler. Die rund 450 geladenen Gäste aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Vereinen und Verbänden genossen einen kurzweiligen Abend.

In seiner Jahresbilanz stellte Birkenkamp die „Sportstadt Ratingen“ in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen: In den 92 Sportvereinen tummeln sich rund 30 000 Mitglieder — rein rechnerisch ist also mehr als jeder dritte Ratinger in einem Sportverein. Wiederum ein Drittel davon sind Kinder und Jugendliche. Birkenkamp: „Gute Sportstätten zu unterhalten und die Sportvereine zu unterstützen, ist eines der effektivsten Jugendförderprogramme, die man sich vorstellen kann.“

Zur Untermauerung listete der Bürgermeister das sportliche Angebot Ratingens auf: ein Stadion, der neue Sportpark mit zwei Fußballfeldern, Hockeyplatz und Laufbahn, zwölf weitere Fußballfelder, 26 Turn- und Sporthallen, zwei Hallen- und Freibäder, sieben Tennisanlagen, drei Golfclubs mit vier Plätzen, sieben Fitnesscenter, 120 Sportstrecken für Jogging, Inline-Skating oder Mountainbiking sowie mehrere Reitanlagen.

Und die Stadt wolle weiter in die Sportstätten investieren: Im Sommer werde die 4,8 Millionen Euro teure Dreifachturnhalle im Schulzentrum West fertiggestellt, der Lintorfer Sportplatz bekommt sein zweites Kunstrasenfeld. Größere Investitionen stehen wohl auch bei der Eissporthalle an, sprach Birkenkamp ein wenig erfreuliches Thema an.

Noch sei unklar, wie es so weitkommen konnte und welchen Umfang die Schäden und Sanierungsarbeiten haben. „Es ist aber zu befürchten, dass es teuer wird.“ Für ihn persönlich stehe es aber außer Frage, dass die Stadt dieses Geld in die Hand nehmen müsse.

Die Vielfalt des Breitensports und die hervorragende Infrastruktur sei auch ein Trumpf für die Wirtschaftsförderung. Wenn Firmen Interesse an einer Ansiedlung haben, stellen sie meist vier Fragen — nach der Verkehrsanbindung, nach dem Gewerbesteuerhebesatz, nach Plätzen für Kinderbetreuung und nach Sportmöglichkeiten

Birkenkamp skizzierte auch die anstehenden Veränderungen in der Innenstadt. Am Stadttor gehen die Bauarbeiten „in Kürze“ weiter, vielleicht rücken in diesem Jahr die Bagger zur Kirchgasse an, der Baubeginn für den Marktplatz sei für 2014 geplant, in diesem Jahr werde noch das Rathaus abgerissen.

Traditionell bekommt ein Ratinger Unternehmen beim Neujahrsempfang die Möglichkeit, sich zu präsentieren: Diesmal stellte Firmensprecher Michael Wilmes den südkoreanischen Elektronikkonzern LG vor.

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