Neues Buch auf dem Gabentisch

Eva Markert hat rechtzeitig zum Fest eine Anthologie „Weihnachten“ veröffentlicht.

Ratingen. Davon träumen alle Kinder, die kleine Lisa hat ihn: einen Nikolausstiefel voll mit ihrer Lieblingsnascherei Gummibärchen. Das besondere daran: Der Stiefel wird niemals leer! Die ganze Geschichte „Lina isst gern Gummibärchen“ steht in der Anthologie „Weihnachten“ die gerade im Nürnberger Sperling-Verlag erschienen ist. Sie stammt aus der Feder der Ratinger Autorin Eva Markert, die seit Jahren Heiteres und Nachdenkliches rund ums Thema Weihnachten zu Papier bringt.

Pünktlich zum Fest sind wieder neue Geschichten erschienen — etwa die des Engels Gabriel, der ebenfalls naschhaft ist, dem jedoch die Plätzchenhalbmonde aus der Himmelsbäckerei langsam zum Hals raushängen.

Markert kann aber auch ernster: In der Kurzgeschichte „Weihnachten mit Oma“ erzählt sie, wie eine vierköpfige Familie Heiligabend einmal ganz unter sich verbringen möchte — ohne die Großmutter, die alljährlich anreist. Trickreich gelingt es ihnen, ihren Plan in die Tat umzusetzen. Und doch kommt alles anders als beabsichtigt. . .

„Eigentlich habe ich schon als Kind und Jugendliche immer gerne geschrieben“, erinnert sich Markert. Etliche ihrer Kurzgeschichten seien auch in der Wochenendausgabe der Westdeutschen Zeitung abgedruckt worden. Durch Studium, Beruf und Familie geriet das Schreiben ins Hintertreffen. Als die Tochter klein war, entdeckte sie ihre Leidenschaft wieder. „Es ist mehr als ein Hobby. Wenn man es ernsthaft betreiben will, ist es Knochenarbeit“, verrät die Lehrerin (59), die am Lintorfer Kopernikus-Gymnasium Englisch und Französisch unterrichtet.

Angefangen hatte Markert mit Kurzgeschichten für Erwachsene, die in Anthologien veröffentlicht wurden. Vor fünf Jahren kam sie auf die Ideen einen Adventskallender zum Lesen und Vorlesen zu schreiben. Die 24 Kurzgeschichten entstanden allerdings im Sommer auf der Terrasse. Sie stellte die Texte ins Internet, wo ein Verleger auf sie aufmerksam wurde und als Buch herausgeben wollte. „Ich schreibe gerne für Kinder und Jugendliche“, sie möchte aber vor allem unterhalten und nicht belehren. Und dennoch kann man in einigen ihrer Geschichten auch etwas lernen — etwa über Weihnachten in den USA oder in Australien.

Die Ideen für die Geschichten kommen meist von selbst, „die schlimmste Arbeit ist das Überarbeiten.“ Jeden Tag ein bisschen — das ist Markerts Devise beim Schreiben. Und wenn eine Geschichte oder Erzählung fertig ist, wird sie beiseite gelegt. „Erst wenn einem der Stoff fremd geworden ist, sieht man die Fehler.“

Wie viele Kurzgeschichten sie mittlerweile veröffentlicht hat, weiß Markert nicht auswendig. „Ich habe irgendwo eine Liste, da müsste ich erst nachgucken.“ Inzwischen hat sie auch eine Romanreihe für Kinder geschrieben, und im nächsten Jahr erscheint „Der dunkle Engel“, ihr zweiter Roman für Erwachsene — „ein Liebesroman mit mystischem Touch“. Viele ihrer Veröffentlichungen gibt es inzwischen auch im Internet als e-Books bei Amazon Kindle.

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