Musiklehrer verstärkt Kulturstiftung

Die Konzertreihe auf der Wasserburg zum Haus widmet sich dem Jazz und wagt einen Ausflug in den Pop — mit einem Ratinger Trio.

Musiklehrer verstärkt Kulturstiftung
Foto: Blazy

Ratingen. Sieben neue Konzerttermine und ein frisch berufenes Vorstandsmitglied: Die Kulturstiftung Wasserburg zum Haus wartet mit einer Menge Unerwartetem auf; mit skandinavischer Weihnachtsstimmung in Verbindung mit Geschichten von Astrid Lindgren und Selma Lagerlöf, mit dem Karneval der Tiere als Gegengewicht zur im Februar im Rheinischen unvermeidlichen Bütt und mit einem Überraschungs-Open Air, mitten im Sommer 2018.

Für den nächsten Termin im aktuellen Konzertzyklus müssen Interessenten nun tapfer — und vor allem schnell — sein. Für den Jazz-Abend am 12. Oktober um 19.30 Uhr unter dem Titel „Von Lied zu Lied im Haus zum Haus“ ist der Kartenvorverkauf mutmaßlich bereits abgeschlossen. „Normalerweise sind wir binnen 24 Stunden ausverkauft“, sagt die Stiftungsvorsitzende Christa Lambart. Wer die jungen Ratinger Musiker Svenja Kupschus, Alexander Seidl und Anton Lenger hören möchte, schreibe eine Mail an die Adresse [email protected]. Die sehr persönliche Auswahl von Jazz-Standards, Popsongs, deutschen Liedermachertexten und Eigenkompositionen des Trios kostet im Eintritt 15 Euro, für Menschen bis zu einem Alter von 20 Jahren einen Euro — denn die Stiftung im historischen Gemäuer möchte mehr junges Publikum für ihr Angebot mit einer außergewöhnlichen Spannweite begeistern. Interessenten — gleich welchen Alters — müssen schnell sein. Die rund 180 Plätze gehen an die Windhunde weg. Prinzip „wer zuerst mailt, malt zuerst“.

Am Sonntag, 3. Dezember, 18 Uhr, reist zur Feier des ersten Advents der Mädchenchor des Essener Doms an. Zwischen den weihnachtlichen Liedern liest Reinhard Pede Geschichten von Lindgren und Lagerlöf.

Am Donnerstag, 1. Februar 2018, 19.30 Uhr, heißt das Motto „Selection“. Ausgewählte Studierende der Robert Schumann Hochschule präsentieren Kammermusik.

Voraussichtlich am 15. März 2018 spielen Preisträger des Schumann-Wettbewerbs für junge Pianisten aus aller Welt. Die Termine im April (18.) und Juli (12.) sind bisher noch offen. Am 7. Juni 2018, 19.30 Uhr, kommt die Opernklasse der Robert Schumann Hochschule und zeigt unter der Leitung von Professor Thomas Gabrisch Szenen aus bekannten Opern.

Über dieses Programm hinaus hat die Kulturstiftung die Weichen für die Zukunft gestellt. Gründungsvorstand Lambertus Brockmann hat sich entschlossen, kürzer zu treten. Auf den Juristen folgt zum 1. Oktober mit Alexander Otto ein Deutsch- und Musiklehrer, der derzeit am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Ratingen unterrichtet. Er hat sich unter anderem als Gründer und Initiator des Folkardey-Festivals einen Namen gemacht, das 2016 bereits seinen zehnten Geburtstag feiern konnte.

Der 38 Jahre alte Pädagoge ist als Mieter seit zwölf Jahren eng verbunden mit Wasserburg. „Er hat sich mit einem sehr eindrucksvollen Brief um eine Wohnung beworben“, sagt Christa Lambert. Den für eine Stiftung notwendigen, juristischen Sachverstand sollen Mitglieder des Kuratoriums einbringen.

Auf Lehrer Otto ruht die Hoffnung, dass er eine Verbindung zur Jugend schafft. Der Musiklehrer hat nach eigenen Worten ein Faible für irische Folkmusik und spielt Akkordeon.

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