Music Night: Von Calypso bis Rock ’n’ Roll

Bis tief in die Nacht konnten die Ratinger am Samstag bei der Music Night 14 Bands in 13 Lokalen erleben und mit ihnen feiern.

Ratingen. Wohin man sich am Freitagabend in der Ratinger Innenstadt auch wendete, von überall her drang Musik. Ganz klar, die Ratinger „Music Week“ im Rahmenprogramm des Eurovision Songcontest steuerte langsam, aber sicher ihrem Höhepunkt zu: dem Public Viewing der Finalshow in der Stadthalle.

Vor dem Eurovision Song Contest am Samstag, bei dem sich die meisten vor Leinwände oder den Fernseher setzten und die Musik Teilnehmer nur aus zweiter Hand hören konnten, gab es am Freitag noch einmal live gespielte Musik — und das mit jeder Menge Power. In 13 Lokalen in der Ratinger Innenstadt traten von 21 Uhr bis halb ein Uhr nachts ganze 14 Bands aus den unterschiedlichsten Genres auf.

Die Ratingen Marketing GmbH (RMG) hatte ein abwechslungsreiches Programm mit hochkarätigen Acts zusammengestellt und bei der Auswahl vor allem auch darauf geachtet, dass die Bands zum Stil und zur Atmosphäre der jeweiligen Location passten. Für gerade einmal zehn Euro im Vorverkauf und zwölf Euro an den Abendkassen der teilnehmenden Lokale konnte man den ganzen Abend alle Konzerte besuchen.

Bei einem Spaziergang durch die Innenstadt gegen neun Uhr abends konnte man bereits einen Vorgeschmack auf den Musikmarathon bekommen. Während aus dem Bistro „petit affaire“ an der Bechemerstraße bereits sommerliche Calypsoklänge von Joe Kiki drangen, warteten die Gäste ein paar Meter weiter noch vor der Rockkneipe „Tom’s on the Rocks“ noch bei einer Zigarette auf die Coverband „Sick’s Pack“, die wenig später die Wände wackeln ließ.

Besonders hoch war die Musikerdichte rund um den Marktplatz. Im Bürgerhaus Frankenheim, im Löwen und im Schlüssel wurde gerockt und die Düsseldorfer Coverband „Things Get Better“ drehte im Ratsstübchen derart auf, dass sie den ganzen Marktplatz mit beschallte. Sehr zur Freude von Manfred Breuer, der es sich an einem Tisch im Außenbereich bequem gemacht hatte.

„Ist doch super, so kann ich zuhören und sitze trotzdem in der Abendsonne“, freute sich der Musikfan, der später noch zu Lee Mayall und seiner Band „Sax Machine“ ins Ratinger Brauhaus wollte. Der Neffe der Legende John Mayall heizte mit Blues ein. „Für solche Bands muss ich sonst nach Düsseldorf und weiter fahren, endlich gibt’s sowas auch mal direkt vor der Haustür“, war Jörg Panowicz begeistert. Und damit man nicht zu früh wieder nach Hause musste, gab es im Bürgerhaus und im „Punkt“ noch Aftershow-Parties bis tief in die Nacht.

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