Letzte Chance vor dem Glasverbot

Jugendrat setzt an Altweiber auf Tische mit Flascheneinwurf.

Ratingen. Einen letzten Versuch gibt es noch. Fruchtet der nicht, dann soll es einen erneuten Vorstoß geben, um ein Glasverbot an Altweiber auf dem Marktplatz durchzusetzen. Die CDU-Fraktion hatte jüngst das Thema in den Blickpunkt gerückt, konnte aber das von ihr geforderte generelle Glasverbot nicht durchsetzen. Stattdessen hat sich der Jugendrat noch einmal intensiv mit der Problematik befasst und nach Lösungen gesucht, wie das gefährliche Scherbenmeer und der übermäßige Alkoholkonsum vermieden werden kann. Die vorgeschlagenen Maßnahmen wurden jetzt im Bezirksausschuss Mitte mehrheitlich beschlossen.

So sollen selbst entworfene Stehtische mit einer Einwurföffnung in der Tischmitte einer „wilden Entsorgung“ entgegenwirken. 10 bis 15 Tische sollen angeschafft werden — auch mit Hilfe von Sponsoren. Außerdem soll im Vorfeld eine Aufklärungskampagne gestartet werden, bei der die Schulen aktiv mitarbeiten sollen. Anschließend soll ein Erfahrungsbericht vorgelegt werden. Für die Fraktion sei das — nach der Erprobung verschiedener Möglichkeiten in der Vergangenheit — „ein letzter Versuch vor einem generellen Glasverbot“, sagte Gerold Fahr (CDU).

Verärgert reagierten die Mitglieder des Bezirksausschusses auf die Tatsache, dass der Ratsbeschluss vom September, die Planung für die Neugestaltung des Düsseldorfer Platzes zu vergeben, noch nicht ausgeführt wurde. Ohne eine Planung sei kein Kostenüberblick möglich. Der sei aber Voraussetzung für die Verhandlungen mit der Rheinbahn und die Beantragung von Fördermitteln. Fahr: Wenn bis zur Ratssitzung im November nichts passiert, denken wir über eine Dienstaufsichtsbeschwerde nach.“

Abgesegnet wurden die Auflagen hinsichtlich der Fassadengestaltung der Häuser Markt 17-20. Der Investor muss Fenster, Gauben, Dachformen- und neigungen sowie Schaufenster so gestalten, dass sie in das kleinteilige und vielfältige Erscheinungsbild der Ensembles rund um den Marktplatz passen. joda

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