Gesundheit Krankenhaus investiert in Tagespflege

Ratingen. · Zehn Millionen Euro nimmt das Marien-Krankenhaus in die Hand, um sich für die Zukunft gut aufzustellen.

 Auf der Freifläche über der Tiefgarage sollen 31 Servicewohnungen entstehen. Die Planungen stehen kurz vor dem Abschluss.

Auf der Freifläche über der Tiefgarage sollen 31 Servicewohnungen entstehen. Die Planungen stehen kurz vor dem Abschluss.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Das St. Marien-Krankenhaus hat seine Zukunftspläne konkretisiert. So ist ein Zusammenschluss mit dem Düsseldorfer Klinik-Verbund im Gespräch. „Die räumliche Nähe, die gemeinsame kirchliche Trägerschaft und die identische Ausrichtung auf das Wohl der ihnen anvertrauten Menschen in den Kliniken, Heimen sowie in der Mitarbeiterschaft der Einrichtungen des St. Marien-Krankenhauses und des VKKD (Verbund Katholischer Kliniken in Düsseldorf) sprechen deutlich für eine stärkere Zusammenarbeit der beiden Unternehmen, als dies bisher der Fall ist“, heißt es in einer aktuellen Mitteilung.

Der VKKD, dem Einrichtungen mit unterschiedlichen, untereinander nicht konkurrierenden Schwerpunkten gehören. Es sind das Augusta-Krankenhaus in Rath, das Krankenhaus Elbroich, das Marienkrankenhaus Kaiserswerth (dessen Ärzte mittlerweile im Vinzenz-Krankenhaus arbeiten), das Marien-Hospital, das St. Vinzenz-Krankenhaus und die St. Mauritius-Therapieklinik in Meerbusch. Eine Fusion sei durchaus im Bereich des Denkbaren, hatte Hermsen ­betont.

Das deutsche Gesundheitswesen und insbesondere der stationäre Krankenhaussektor befinden sich in einem forcierten Strukturwandel. Politik und Krankenkassen streben eine deutliche Reduzierung der Krankenhausstandorte an und fordern eine zunehmende Spezialisierung in den verbleibenden Kliniken. Dieses Ziel wird nicht zuletzt durch stetig steigende Strukturvoraussetzungen vorangetrieben.

Viele Kliniken haben sich deshalb bereits zu Verbünden zusammengeschlossen, um Synergien zu nutzen und die Krankenhausstrukturen zu stärken. Auch in den Städten Ratingen und Düsseldorf soll die Zukunft konkret gestaltet werden, um den künftigen Herausforderungen erfolgreich entgegentreten zu können und die Versorgung in der Region zu sichern, heißt es in dem Schreiben weiter.

Gesellschafter prüfen Möglichkeiten der Kooperation

Bestehende Schwerpunkte sollen dabei auch im Sinne der Krankenhausplanung des Landes Nordrhein-Westfalen ausgebaut und gestärkt werden.

Die Gesellschafter der beiden benachbarten Unternehmen haben die Geschäftsführungen, vertreten durch Ralf Hermsen (St. Marien-Krankenhaus) und Jürgen Braun (VKKD), beauftragt, die Möglichkeiten einer verstärkten Kooperation bis hin zu einer gemeinsamen Trägerschaft zu prüfen.

„Wir sehen in diesem Projekt viele Chancen für beide Seiten und setzen uns gemeinsam dafür ein, allen Einrichtungen und der gesamten Mitarbeiterschaft eine sichere Perspektive in einem starken Verbund zu geben“, erklärte Hermsen. Nachdem die Anbau- und Sanierungsmaßnahme des St. Marien-Seniorenheims erfolgreich abgeschlossen wurde, steht die Planung der weiteren Bebauung der Tiefgarage kurz vor dem Abschluss.

Das St. Marien-Krankenhaus wird 31 Servicewohnungen und zusammen mit der Caritas für den Kreis Mettmann eine Tagespflege errichten und weitere rund zehn Millionen Euro investieren. „Nach Abschluss der Gespräche mit dem VKKD werden weitere Investitionen auch im St. Marien-Krankenhaus folgen“, kündigte Hermsen an. Am Montag werden Mitarbeiter über den Stand der Dinge informiert.

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