Kompromiss für Kindergarten

Verwaltung bessert nach: Eine Vorfahrt entschärft Probleme beim Bringen und Abholen, das Gebäude wird verschoben.

Ratingen. Die Architekten hatten pfiffige Ideen und einen tollen Entwurf erarbeitet, das Planungsamt präsentierte sie entsprechend — und erntete Kritik und Ablehnung. „Der Planung wird nicht zugestimmt“, beantragte die CDU-Fraktion als Beschlussvorschlag zum Kindergartenneubau im Calor-Karrée. Die Christdemokraten hatten die massive Kritik zahlreicher Anwohner gegen die Planungen aufgegriffen.

Die Anwohner hatten vor allem massive Verkehrsprobleme und eine unzureichende Größe der Spielfläche des neuen Kindergarten moniert. So sollte die Einrichtung für drei, nicht wie geplant vier Gruppen gebaut werden.

Für eine Einrichtung mit vier Gruppen wäre eine Außenfläche von 1200 Quadratmetern erforderlich, tatsächlich bleiben auf dem Grundstück nach der Bebauung nur 850 Quadratmeter übrig. Und davon seien praktisch 110 Quadratmeter nicht nutzbar, die als Grünstreifen vor dem Gebäude liegen.

Die dichte Bebauung im Viertel werfe laut Anwohner zusätzliche Probleme auf. Vier Parkplätze seien für den zu erwartenden Bring- und Abholverkehr völlig unzureichend, zumal im Bereich des Kindergartens absolutes Halteverbot bestehe, so Anwohner. Da die durch Poller abgeteilte Straße keine Wendemöglichkeit bietet, hatten die Anwohner „chaotische Verhältnisse“ vorhergesagt. Alternativ wurde als Standort die Freifläche Calor-Emag-Straße/Wilhelmring vorgeschlagen.

„Der Standort steht nicht zur Diskussion“, betonte Gerd Willms, Leiter des Hochbauamtes. Mit einem Kompromiss will die Verwaltung aber auf die Kritik der Anwohner reagieren: So soll der ganze Gebäudekomplex des Kindergartens in Richtung Grünstreifen verschoben werden, um mehr Freifläche im hinteren Bereich zu gewinnen.

Eine separate Vorfahrt, auf der die Kinder aus- und einsteigen können, soll die Verkehrssituation entschärfen und die fehlenden Kurzparkplätze kompensieren helfen. Neben den vier Stellplätzen vor der Kita sollen am Ende des Grundstückes weitere Längsparkplätze ausgewiesen werden. Es bleibt aber bei einer viergruppigen Einrichtung. Willms: „Daran wird nicht gerüttelt.“ Durch zwei U 3-Gruppen sei die Gesamtzahl der Kinder automatisch reduziert.

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