Karl-Heinz Schneider: Jonges ehren ihren Tausendsassa

Karl-Heinz Schneider wurde für seine Verdienste von den Ratinger Jonges mit der Dumeklemmerplakette ausgezeichnet.

Ratingen. „Lieber Kalla, Menschen wie Du tragen durch ihren Einsatz dazu bei, dass unsere Stadt lebens- und liebenswerter wird.“ - Diese herzlichen und persönlichen Worte von Andrea Töpfer, Leiterin des Ratinger Kulturamts und Ehrenvorsitzende des Heimatvereins, waren mehr als repräsentativ bei der Verleihung der „Dumeklemmerplakette“ an Karl-Heinz Schneider.

Seit 1986 wird diese Auszeichnung von den „Ratinger Jonges“ an Persönlichkeiten und Organisationen verliehen, die sich „um unsere Heimatstadt und ihre Menschen in besonderer Weise verdient gemacht haben.“

Zum 25. Mal wurde die Auszeichnung am Samstagvormittag verliehen, was Andrea Töpfer dazu veranlasste, scherzhaft darauf zu spekulieren, die Plakette könne in diesem Jahr nicht aus Bronze, sondern silbern sein. Unter den früheren Preisträgern sind unter anderen Bruno Lambart, Ferdinand Trimborn, Hilde Weidenfeld, Hans Lumer, Erich von Gersum und Manfred Buer, die Plakette gilt als „Verdienstkreuz der Ratinger Bürgerschaft“.

Kein Wunder, dass der Ferdinand-Trimborn-Saal der städtischen Musikschule bis auf den letzten Platz gefüllt war. Neben zahlreichen Vertretern aus Kultur und Brauchtum hatte es sich auch die Politik nicht nehmen lassen, ihre Aufwartung zu machen: Harald Birkenkamp und Landrat Thomas Hendele waren da nur die Spitze des Eisbergs.

In ihrer launigen Laudatio ließ Andrea Töpfer das bewegte Leben Karl-Heinz Schneiders Revue passieren. „Es ist fast nicht möglich, alle deine Aktivitäten und Ämter aufzuführen“, musste sie eingestehen und gab sich doch alle Mühe, keine Lücke zu lassen: Schneider war Messdiener und Handballer, sang im Kirchenchor (trotz einer Vier in Musik), er war Karnevalsprinz und Schützenkönig, Schatzmeister des Stadtsportbunds, er ist im Kirchenvorstand und im Vorstand des Heimatvereins.

Vor allem aber war er lange Jahre Vorsitzender der St. Sebastiani-Bruderschaft, heute noch Ehrenchef der Schützen, die er durch Höhen und Tiefen geführt hatte. Die rund 150 geladenen Gäste waren von der liebevollen Ansprache sichtlich bewegt. Immer wieder hörte man zustimmendes Murmeln oder Lachen; bisweilen gab es sogar spontanen Applaus für die Rednerin.

Auch der so Geehrte zeigte sich gerührt. Er dankte Töpfer für ihre „meisterliche Laudatio“ und freute sich über die vielen anwesenden Gäste. „Vielen Dank für diese Plakette. Ich werde sie mit Stolz tragen“, versicherte er, gab aber die Ehre weiter an die Weggefährten, ohne die er all das nie geschafft hätte, besonders natürlich seine Frau Hilla.

Auch Baas Georg Hoberg verbarg seine Rührung nicht: „Das hätten wir uns nicht träumen lassen, als wir noch zusammen im Sandkasten gespielt haben“, freute er sich für seinen alten Freund Karl-Heinz Schneider.

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