Karl-Heinz Blum sucht neue Müllsammler

Der Lintorfer hält mit seinen Sammelaktionen seinen Stadtteil sauber. Das möchte Blum künftig aber nicht mehr alleine tun.

Ratingen. Wenn sich der Müll auf Lintorfs Straßen mal wieder ansammelt, dann macht sich Karl-Heinz Blum auf den Weg. Mülltüten, Greifzange und anderes Gerät hat er in seinem Handkarren dabei, zuletzt auf dem Parkplatz an der Speestraße vor Rewe.

Der pensionierte Lehrer ist inzwischen 78 Jahre alt, doch seine Mission liegt ihm nach wie vor am Herzen: Den Stadtteil ein wenig sauberer und attraktiver zu machen. Dafür säubert er Baumscheiben und sammelt den Müll ein, den andere achtlos wegwerfen. „Die Lintorfer Werbegemeinschaft begrüßt den Einsatz von Herrn Blum. Er trägt dazu bei, Lintorf noch attraktiver zu machen“, lobte die Vorsitzende der Werbegemeinschaft Helga Krumbeck im vergangenen Jahr.

Karl-Heinz Blum sucht neue Müllsammler
Foto: Achim Blazy

Doch die Sauberkeit ist leider meist nicht von langer Dauer. Wirft der Erste doch wieder achtlos etwas an den Straßenrand, folgt bald mehr. Und so hat Blum eigentlich immer etwas zu tun. Das möchte er künftig nicht nur allein machen. Er sucht Mitstreiter, die ihn beim Saubermachen unterstützen. Wer mitmachen möchte, kann am Dienstag, 5. Juni, von 18 bis 19.30 Uhr zu einem Gespräch in den Bürgershof in Lintorf kommen, oder Karl-Heinz Blum unter Telefon 0171/3544665 kontaktieren. Mit den Kommunalen Diensten der Stadt Ratingen steht Blum in ständigem Kontakt. So hat er erreicht, dass die Straßenbegrenzungsmauern der Tiefenbroicher Straße über den Dickelsbach, die in den Ortskern nach Lintorf führt, neu gestrichen wird. Vor kurzem hat Blum die Mauer mit dem Schriftzug „Lintorf“ versehen. Für das Entgegenkommen der Stadt möchte sich Blum bei dem Leiter der Kommunalen Dienste, Frank Licht, bedanken.

Allerdings hat Blum noch ein paar weitere Wünsche an die Stadt. Die Randbeete an den Straßen im Ortskern könnten seiner Meinung nach frischen Mutterboden vertragen und auch neue Pflanzen. Die mit Rosen bepflanzten Randbeete sollten mit Rindenmulch abgedeckt werden, um das sprießende Unkraut zurückzuhalten. Die drei Baumscheiben an der Speestraße, die stets als Mülleimer herhalten müssen, sollten mit einem Kunststoffgranulat abgedeckt werden. Und schließlich sollten die Parkplätze und Bushaltestellen turnusmäßig gesäubert werden. Zwischendurch ist Karl-Heinz Blum dann selbst wieder als Müllsammler unterwegs. Und wenn’s gar zu dreckig wird, schrubbt Blum auch schon mal eine Sitzbank oder einen unansehnlichen Verteilerkasten. Eine mühsame Arbeit, für die er nun auf Unterstützung aus der Lintorfer Bürgerschaft hofft.

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