Jugendfeuerwehr dreht einen Film

Begleitet von einem Kamerateam stellen die Nachwuchskräfte ihr Hobby vor. Der Film wird im März zum ersten Mal präsentiert.

Ratingen. Hart im Nehmen mussten sie schon sein, die rund 15 Jugendfeuerwehrleute, ihre fünf Betreuer und das Filmteam - Temperaturen um den Gefrierpunkt, Schneeregen und am Ende sogar etwas Glatteis waren nicht gerade die idealen Begleiter für das, was die Jugendlichen vor hatten: „Wir drehen einen Imagefilm, um Werbung für unsere Jugendfeuerwehr zu machen“, erzählt der 13-jährige Bastian, der seit einem Jahr dabei ist. Und weil letztlich auch Feuerwehrchef René Schubert von der Idee begeistert war, wurde am Wochenende gedreht - nach einem genauen Drehplan. Den hatte das Organisationsteam zusammen mit Kameraprofi Daniel Oberbanscheidt, der zum Beispiel für das Jugendzentrum Lux einen großen Teil der Rationale-Filme produziert, aufgestellt.

„Wir wollen zeigen, dass die Jugendfeuerwehr ein spannendes und interessantes Hobby für Kinder und Jugendliche ist“, erzählt der 17-jährige Richard, der mit den beiden 13-Jährigen und dem 17-jährigen Marvin das Planungsteam bildete. Schnell war eine Idee für eine Rahmenhandlung geboren, vieles stellte sich aber als nicht realisierbar heraus: „Wir haben maximal zwei Minuten Zeit, unsere Botschaft zu transportieren. Da müssen die Bilder schnell wirken, die Inhalte dürfen nicht zu kompliziert sein und vor allem darf keine Langeweile aufkommen“, sagt Oberbanscheidt. Die jungen Feuerwehrleute haben viel zu berichten - von ihren Übungen, dem theoretischen Unterricht über Brennen und Löschen, dem 24-Stunden-Dienst, dem Höhepunkt des Jugendfeuerwehrjahres und vor allem von Kameradschaft und Teamgeist.

Tobias, 13 Jahre jung

Gerade den wollen die jungen Filmemacher mit ihrer Geschichte transportieren, wie der 13-jährige Tobias erzählt: „Wenn Du für etwas zu klein bist oder etwas nicht weißt, wirst Du hier nicht blöd angesehen, es ist sofort jemand da, der dir hilft.“ Wie genau das im Film, der bei der Wehrversammlung im März vor rund 400 Feuerwehrleuten Premiere haben wird, dargestellt wird, verraten die Macher nicht: „Das bleibt eine Überraschung“, so der Tenor.

Begeistert zeigte sich auch Thomas Tremmel, der stellvertretende Feuerwehrchef der Stadt Ratingen, der die Dreharbeiten besuchte und spontan als Komparse engagiert wurde: „Was die Truppe hier auf die Beine gestellt hat, finde ich große Klasse.“ Dabei gab es nicht nur vor der Kamera viel zu tun. Schließlich mussten am Samstag an einem langen Drehtag viele hungrige Mäuler gestopft werden. Und da das ein Ehrenkodex der Feuerwehr ist, wurde selbstverständlich selber gekocht. Gemeinsam mit Stadtjugendfeuerwehrwart Robin Kürten sorgten Richard und Marvin für ein leckeres warmes Mittagessen — natürlich zwischenzeitlich von Kameramann Oberbanscheidt begleitet.

Doch hauptsächlich ging es darum, den Alltag in der Jugendfeuerwehr darzustellen - Bewegung zu zeigen und vor allem nicht zu langweilen. Es wurden Schläuche gerollt, Löschangriffe aufgebaut - und immer wieder hieß es zwischendurch „Stopp, so bleiben!“ Die Kameraleute hatten etwas gesehen, was sie spontan als Großaufnahme einfangen wollten. „Ich hätte nicht gedacht, dass man für so einen kurzen Film so viel Material braucht“, sagt Tobias, der nun mit seinen drei Kollegen und den Profis an die Schneidearbeiten gehen wird. „Wir sind alle sehr gespannt, was rauskommen wird. Ich bin aber schon jetzt stolz auf alle, dass sie dieses Projekt in so kurzer Zeit realisiert habe“, lobt der Ratinger Stadtjugendfeuerwehrwart Kürten seine Mannschaft.

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