Ratingen. In anderen Städten müssen Museen geschlossen werden, Ratingen freut sich über ein neues.
Samstag eröffnet das Spielzeugmuseum im Trinsenturm am Wehrgang. Der Verein der Ratinger Puppen- und Spielzeugfreunde hat damit ein neues Zuhause.
Bislang war historischen Puppen und Co. eine Etage im Stadtmuseum vorbehalten. „Jetzt ist es ein eigenes Haus, hat damit eine eigene Adresse und ist nicht länger bloß eine Abteilung“, sagt Alexandra König, Leiterin des Stadtmuseums.
Optimal sei der Turm nicht nur als „historischer Ort“. Wegen seiner kleinen Grundfläche sowie der bunten Fensterläden führt er geradewegs in die Märchenwelt, weckt Assoziationen zu Ritterspielen oder Figuren wie „Rapunzel“.
Die etwa 500 Ausstellungsstücke, die alle rund um die 100 Jahre alt sind, sind „auf Nahsichtigkeit“ ausgelegt. Gewünscht ist, mit der Nase nah an die Vitrinenscheibe zu gehen, um Details zu erkennen.
Zielgruppe der Ausstellung sind Kinder — die keinen Eintritt zahlen müssen. „Sie sollen Altes entdecken“, sagt Bettina Dorfmann, die Vorsitzende des Puppenvereins.
Aber auch Erwachsene sollen sich angesprochen fühlen — durch kleine Plüschbären und andere Utensilien zum Kuscheln.
„Wir müssen uns erst mal einfinden“, beantwortet Bettina Dorfmann die Frage nach weiteren Ausstellungen. Thema könnte im Herbst der 55. Geburtstag der Barbie-Puppe sein, ebenso könnten ausschließlich „Lego“- oder Playmobil-Welten präsentiert werden.
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