Im Sommer endet die S 6 in Ost

Zwischen Köln und Essen arbeitet die Bahn in den Ferien an den Gleisen und sperrt deshalb die Strecke. Der Bahnhof Hösel wird vorerst nicht saniert.

Im Sommer endet die S 6 in Ost
Foto: Achim Blazy

Ratingen. Nachdem sich die Stadt von der Nachricht erholt hatte, dass der marode Bahnhof in Hösel wieder nicht saniert wird, bemühte sich die Stadtverwaltung um eine Verlängerung der ursprünglich geplanten Streckensperrung bis Hösel. Doch wie die Stadt jetzt mitteilte, bleibt es dabei: „Die S 6 fährt nur bis Ratingen- Ost.“ Wie berichtet, führt die Bahn in den Sommerferien entlang der S 6-Strecke zwischen Köln und Essen Bauarbeiten durch. Bereits angekündigt war, dass die Züge dann nur bis Ratingen-Ost fahren werden. Zeitgleich sollte eigentlich die Sanierung des Bahnhofs Hösel erfolgen. Doch kurz vor dem geplanten Baubeginn überraschte die Bahn mit der Mitteilung, über die Ausschreibung keinen Unternehmer gefunden zu haben. Die Bauarbeiten wurden daraufhin abgesagt.

Die Stadt Ratingen hat sich danach nach eigenen Angaben dafür eingesetzt, dass der Fahrbetrieb der S-Bahn bis Hösel verlängert wird. Doch die Bahn teilte in einer E-Mail an das Amt für Stadtplanung, Vermessung und Bauordnung nun mit: „Die zeitliche Verschiebung vom Umbau des Bahnhofs Hösel führt leider nicht dazu, dass die Station Hösel während der Baumaßnahme angefahren werden kann, da unter anderem der Bahnübergang Hölenderweg in Ratingen erneuert wird und desweiteren Gleiserneuerungen sowie Oberleitungsarbeiten stattfinden werden.“

Für viele Pendler ist Hösel mit seinem großzügigen Angebot an P&R-Parkplätzen eine wichtige Station. Auch aus Heiligenhaus, Velbert und Angermund steigen viele Bürger in Hösel um. Die Aussicht auf überhitzte Busse und noch mehr Verspätungen dürften viele Nutzer dazu bewegen, mit dem Auto zu fahren. Schon jetzt weisen in den betroffenen Bahnstationen rote Füße, die auf den Boden geklebt wurden, auf den Schienenersatzverkehr hin. Zwischen Ost und Essen Hauptbahnhof steht die S-Bahn still, Busse verbinden die Stationen. Immer in solchen Fällen muss mit Wartezeiten und Verspätungen gerechnet werden.

Beim Schienenersatzverkehr (siehe Info-Box) zu beachten sind die vom Zugverkehr abweichenden früheren oder späteren Fahrzeiten der Busse. Vereinzelt verkehren zusätzliche Züge, um eine durchgehende Reiseverbindung zu ermöglichen, so die Bahn. Und: „Die Fahrradmitnahme ist in den Bussen leider nur sehr eingeschränkt möglich.“

Wann die Station in Hösel nun endgültig saniert wird, steht damit wieder in den Sternen. Tatsache ist, dass die Station mehrere Wochen lang gesperrt werden muss. Denn auch an den Bahnsteigen wird gearbeitet, sie werden erhöht. In Ratingen-Ost dauerten die Arbeiten etwa die gesamten Sommerferien. Ein Bahnsprecher betonte kürzlich, dass Streckensperrungen „jahrelang“ vorbereitet würden. Ein Termin wurde bislang noch nicht genannt.

Die Stadt Ratingen plant für den Spätsommer, mit dem Umbau des Bahnhofsvorplatzes zu beginnen. Neben den Bahnhöfen in Ost und Hösel hat der Düsseldorfer Platz als bereits umgebauter Verkehrsknotenpunkt eine große Bedeutung.

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