Velbert/Heiligenhaus : Zehn Jahre Campus Velbert/Heiligenhaus
Velbert/Heiligenhaus. Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart kam zum Gratulieren an die Kettwiger Straße.
Im Jahr 2006 gründeten die Unternehmen der Region den Industrieverband Schlüsselregion: „Schon damals war uns klar,was mit dem Fachkräftemangel auf uns zukommt“, erinnert sich Karl Kristian Woelm, der stellvertretende Verbands-Vorsitzende und Chef der Woelm GmbH. Gemeinsam mit der Hochschule Bochum verwirklicht die Gruppe von Unternehmern dann in Heiligenhaus das, was – einst als abstrakter Traum gestartet – seit zehn Jahren erfolgreiche Wirklichkeit ist: Der Campus Velbert/Heiligenhaus bildet in der Region und in enger Zusammenarbeit mit den Unternehmen vor Ort den Nachwuchs aus.
Wie sich das konkret auf die Wirtschaftswelt vor Ort auswirkt, verdeutlicht der Vorsitzende der Schlüsselregion und Chef der Firma HUF, Ulrich Hülsbeck: „Wir haben bisher 28 Studierende in Zusammenarbeit mit dem Campus beschäftigt, 24 von ihnen sind heute immer noch in unserem Unternehmen.“ Gestern feierte das Erfolgsmodell Campus Velbert/Heiligenhaus als Standort der Hochschule Bochum sein zehnjähriges Bestehen in einer Feierstunde. Zu Gast war auch Andreas Pinkwart, der zu Entwicklungszeiten des Hochschulstandortes als NRW-Wissenschaftsminister das Projekt begleitet und heute als Landesminister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie seine Glückwünsche überbrachte.
„Das Konzept der Hochschule Bochum für den Campus Velbert/Heiligenhaus hatte sofort überzeugt: Im Rahmen des dualen Ingenieurstudiums können die Studenten schon früh wichtige Berufserfahrungen sammeln. Gleichzeitig bekommen die Unternehmen durch den Austausch Zugang zu Hochschul-Know-how und können dies für eigene Forschungs- und Entwicklungsprojekte nutzen. Davon profitieren alle Beteiligten“, so Minister Pinkwart.
An die Grundidee erinnert sich Dr. Martin Sternberg, der während der Entwicklungszeit Präsident der Bochumer Mutter-Hochschule war und zwar „den Campus in dem Gebäude einzurichten, in dem heute das Thormählen-Bildungshaus beheimatet ist.“ Es kam anders – trotz einiger Hürden, die Sternberg rückblickend „Hickhack“ nennt. Standortleiter Christian Weidauer erinnert sich auch an Skepsis bei der Entwicklung der Hochschule: „Aber das engagierte Team leistet hier hervorragende Aufbauarbeit. Heute kann ich sagen: Es hat sich gelohnt.“ Wir haben auch von der Stadt Heiligenhaus ein enormes Entgegenkommen erlebt.“