Ratingen Firma unterstützt Kita bei Spielküche

Ratingen. · Beim „Aktionstag der Wirtschaft“ finden Firmen und soziale Projekte zueinander.

 Vera Peleikis, Anja Heinze und Gudrun Schulz von der Kita „Gothaer Straße“ freuen sich über Unterstützung beim Bau einer Spielküche.

Vera Peleikis, Anja Heinze und Gudrun Schulz von der Kita „Gothaer Straße“ freuen sich über Unterstützung beim Bau einer Spielküche.

Foto: Blazy, Achim (abz)

25 Einrichtungen, 47 Projekte, mehr als 40 Unternehmen: Das waren die Kennzahlen der Projektmesse des „Aktionstages der Wirtschaft“ in der Stadthalle. Die Freude und der Tatendrang, gemeinsam Projekte für Ratingen umzusetzen, waren deutlich spürbar. Insgesamt konnten nach Angaben der veranstaltenden Ratingen Marketing GmbH (RMG) bereits 41 sogenannter Engagementvereinbarungen für 25 der 47 Projekte zwischen Unternehmen und den sozialen Einrichtungen geschlossen werden. Das sei kein schlechter Auftakt, meint Nina Bauer, Geschäftsführerin der RMG.

Bis zum eigentlichen Aktionstag der Wirtschaft am Freitag, 5. Juni, können sich noch Unternehmen bei Bauer melden. „Verträge können problemlos und jederzeit noch abgeschlossen werden.“ Darüber hinaus wird die RMG direkt nach der Messe die übriggebliebenen Projekte sichten, um dann gezielt Unternehmen anzusprechen, von denen man hofft, dass sie gewillt sind, die Projekte am 5. Juni gemeinsam mit den Einrichtungen umzusetzen.

Ein Unternehmen gefunden hat beispielsweise die Kita an der Gothaer Straße in Ratingen-West. „Wir sind überglücklich und sehr zufrieden, dass uns die Firma Qits beim Bau unserer lang ersehnten Spielküche aus Europaletten unterstützt“, sagt Leiterin Gudrun Schulz, die bereits bei den zwei vergangenen Aktionstagen 2016 und 2018 dabei war. Der IT-Dienstleister aus Tiefenbroich wird in einem kleinen Team, darunter soll auch ein Tischler sein, bereits im Vorfeld die Kita besuchen, um Details des „Bauprojektes“ zu klären. „Es ist schön, wenn wir lokalen Einrichtungen unter die Arme greifen können“, heißt es von einem Mitarbeiter.

Schulen bekommen Fahrradständer und Hochbeete

Andere interessante Projektideen gibt es viele. So sucht etwa die Kita „Kinderkiste“ eine Firma, die kindgerechte und sichere Fahrradständer baut, erzählt Christian Drostel, Mitglied der Elterninitiative, die die „Kinderkiste“ managt, mit.

Die Eduard-Dietrich-Schule sucht Gärtner oder ehrenamtliche Helfer, die zusammen mit den Schülern das „grüne Klassenzimmer“ – eine Art Schularten im Innenhof – auf Vordermann bringen. Dabei sollen auch die Hochbeete tiefer gelegt werden.

Die Diakonie im Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann benötigt Helfer, die bei der Nähwerkstatt mitmachen wollen und Turnbeutel für Kindergartenkinder in Ratingen-West nähen. „Wir haben eine erfahrene Näherin an Bord, die alle gerne anleitet“, heißt es von der Diakonie.

Daneben sucht die Diakonie Helfer, die Lust haben, alte und zum Teil noch wertvolle Elektrogeräte aus dem eigenen Elektroentsorgungsfachbetrieb zu sichten und zu katalogisieren. Dabei trifft man auch auf längst vergessene Utensilien wie etwa eine elektrische Höhensonne zur Gesichtsbräunung aus den 1950er Jahren. „Ich bin jedes Mal aufs Neue begeistert, mit wie viel Mühe die sozialen Einrichtungen ihre Stände ausgestalten und in welch liebevoller Kleinarbeit die Projektideen präsentiert werden“, sagt Nina Bauer.

Hinter der Idee des „Aktionstags der Wirtschaft“, der auf eine Initiative des Unternehmensverbands Ratingen aus dem Jahre 2015 zurückgeht, steckt einerseits die Vernetzung von Unternehmen aller Branchen aus Ratin­gen mit sozialen lokalen Einrichtungen.

Anderseits geht es um konkrete Hilfe bei ganz unterschiedlichen Projekten, die die Einrichtungen nicht alleine realisieren können. Die Firmen, darunter auch große Unternehmen, stellen an dem gemein­samen Aktion­stag dann min­destens einen Mitarbeiter frei und eventuell auch notwendi­ges Werkzeug oder Material zur Ver­fü­gung.

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