Ratingen Mitte : Langes Warten auf Bad-Entwürfe
Ratingen Das eingeleitete und komplexe Bebauungsplanverfahren schafft die Grundlage für die Neubaupläne. Wenn diese positiv ausfallen, können die Stadtwerke als Betreiber das Wettbewerbsverfahren mit Architektenbüros anstoßen.
Das Projekt nimmt erste Konturen an. Die Stadt stellt einen Bebauungsplan für ein neues Freizeitbad auf dem Gelände des Angerbades an der Lintorfer Straße auf. Die Stadt und die Stadtwerke Ratingen als Betreiber verfolgen dabei zwei Hauptziele: Zum einen soll ein zeitgemäßes Freizeitbad für die Ratinger Bevölkerung errichtet werden. In einem zweiten Schritt soll zudem anstelle des alten Hallenbades ein Sportbad für die Ratinger Schulen und Vereine gebaut werden.
Der Handlungsbedarf ist nach Angaben der Stadt offensichtlich. Das bestehende Hallenbad ist wegen des regen Zuspruchs durch den Schul- und Vereinssport sowie durch die Öffentlichkeit an seiner Kapazitätsgrenze angelangt. Außerdem weise das inzwischen 50 Jahre alte Schwimmbad trotz zwischenzeitlicher Sanierungen erhebliche bauliche Mängel auf, so die Stadt.
Geplant ist folgender Ablauf: Im nördlichen Bereich des Schwimmbadgeländes und unter Inanspruchnahme eines Teils des Parkplatzes an der Lintorfer Straße soll zunächst ein Freizeitbad mit Attraktionen wie zum Beispiel einem Rutschenturm errichtet werden. Währenddessen bleibt das Hallenbad in Betrieb. Sobald das Freizeitbad fertig ist, wird das Hallenbad abgebrochen und neu gebaut. In dieser Zeit kann der Schwimmsport im neuen Freizeitbad betrieben werden.
Das eingeleitete Bebauungsplanverfahren schafft die Grundlage für die Neubaupläne. Wenn diese positiv ausfallen, können die Stadtwerke als Betreiber das vorgesehene Wettbewerbsverfahren mit mehreren Architekturbüros anstoßen. Nach der vorgezogenen Bürgerbeteiligung und der Auswahl des Entwurfes können Kosten belastbar berechnet werden. Erst danach können nach förmlicher Bürgerbeteiligung ein Satzungsbeschluss und ein Baubeschluss erfolgen, der dann verbindlich ist, hieß es zum weiteren Verfahren.
Fakt ist: Es wird ein langwieriger Prozess sein – mit vielen Hürden, die zu nehmen sind. Im besten Fall könnte man aus Sicht der Stadtwerke noch in diesem Jahr mit dem Architektenwettbewerb starten. Ob es dazu kommen wird, ist allerdings offen und fraglich, schließlich sind viele Aspekte zu prüfen. Und dies kostet viel Zeit. Den Stadtwerken ist es dem Vernehmen nach sehr wichtig, das Projekt mit der gebotenen Sorgfalt und ohne Hetze anzugehen.