Edeka kämpft gegen Rewe-Markt
Volker Kels sieht den von Edeka direkt betriebenen Markt im Hösel-Center bedroht durch die geplante Rewe-Konkurrenz auf dem Goldkuhle-Areal.
Ratingen. Die Aufstellung des Bebauungsplanes für das ehemalige Goldkuhle-Gelände am Bahnhof Hösel geht in die heiße Phase. Geplant sind Wohnungen sowie ein großer Rewe-Supermarkt. Für Diskussionsstoff bei der heutigen Bürgerversammlung dürfte die Stellungnahmen von Volker Kels und Edeka sorgen: Man sieht den erst Mitte vergangenen Jahres auf Bitten der Stadt eröffneten Edeka-Laden im Hösel-Center bedroht. Die Stadt, so Edeka Rhein-Ruhr, habe sich nicht an Abmachungen gehalten.
Volker Kels, Betreiber von Edeka-Märkten in Ost und Mülheim, sieht gar den ganzen Standort in Gefahr: „Wenn die Goldkuhle mit einem großflächigen Lebensmittelmarkt realisiert wird, stirbt die Nahversorgung im Zentrum von Hösel.“ Kels hat sich mit dem erst vor wenigen Monaten neu eröffneten E-Center an der Homberger Straße einen Namen weit über die Region hinaus gemacht. Kels beobachtet, dass auch viele Kunden aus dem Stadtteil Hösel zu ihm in den Markt kommen, weil sie nämlich in Hösel „die Kompetenz und den Service eines Inhaber-geführten Lebensmittelmarktes“ vermissten.
„Viele Kunden wünschen sich, dass wir auch in Hösel unser bewährtes Lebensmittelangebot machen“, sagt er. So habe die Stadt Ratingen die Edeka Rhein-Ruhr noch Anfang 2017 gebeten, den Kaiser’s Markt im Zentrum von Hösel langfristig weiterzubetreiben, um die Nahversorgung im Ortskern sicherzustellen. Im Gegenzug sei ein großflächiger Lebensmitteleinzelhandel am Ortsrand, wie er aktuell in der Goldkuhle geplant wird, von der Stadt gänzlich ausgeschlossen worden.