Dreck in der Stadt: Jetzt schaltet sich die Politik ein

Bürger Union gründete einen Arbeitskreis. Aber die Stadt muss die Maßnahmen umsetzen, so Fraktionsmitglieder.

Dreck in der Stadt: Jetzt schaltet sich die Politik ein
Foto: Achim Blazy

Ratingen. Müll, Abfall und Dreck: Das Thema ist ein großes Ärgernis. Die Bürger Union hat deshalb im März 2011 den Antrag gestellt, eine Projektgruppe zu gründen. Der Arbeitskreis (AK) „Unser sauberes Ratingen“ hat inzwischen diverse Sitzungen hinter sich gebracht — mit konkreten Ergebnissen und Aufträgen an die Verwaltung.

Ein Maßnahmenbündel ist jetzt in Sicht, doch Detlev Czoske und Rainer Vogt, Ratsmitglieder der Bürger Union, sind mit dem Stand der Dinge nur bedingt zufrieden. Tenor: Man hätte im Kampf gegen die Vermüllung längst ein paar Schritte weiter sein können. „Ich weiß, dass die Verwaltung an vielen Stellen überlastet ist und dass auch der Sturm Ela dazwischen kam“, erklärt Czoske, „dennoch müssen wir feststellen, dass viele grundlegende Dinge noch nicht auf den Weg gebracht wurden.“

Vor allem in den Stadtteilen gebe es einen deutlichen Trend zu mehr Müll und Abfall auf Straßen und Wegen. Czoske betont: „Geht man insbesondere in der wärmeren Jahreszeit samstags- oder sonntagsmorgens am Soestfeld, am Jean-Frohnhoff-Weg oder am Dickelsbach in Lintorf entlang, so findet man regelmäßig Unrat oder zerschlagene oder ganze Wodkaflaschen“, sagt er und ergänzt: „Diese Beispiele lassen sich auf alle Ratinger Stadtteile ausdehnen.“

Kollege Vogt kann dies nur bestätigen. Für den Konditormeister und zweiten stellvertretenden Bürgermeister ist klar, dass der Innenstadt eine besondere Rolle zukommt. „Man nehme nur die Parkhäuser, viele Gebäude sind verdreckt“, erklärt Vogt, „das kann man als Ratinger Bürger, der ja auch Gäste empfängt, nicht akzeptieren.“

Der Schlüssel auf dem Weg zu einer ansehnlichen Stadt liegt für die beiden vor allem in der Prävention, aber auch in einem härteren Vorgehen gegen Müllsünder. „Wir müssen über unser Projekt informieren, und das soll vor allem in Schulen und Kindergärten geschehen“, erklärt Czoske. Geld soll über Sponsoring hereinkommen. Nicht ohne Grund ist die Ratingen Marketing GmbH (RMG) im Arbeitskreis vertreten.

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