Lintorf Eine neue Einkaufsmöglichkeit in Lintorf

Lintorf. · Das lange Warten hat ein Ende. Nach drei Jahren ist auf dem Konrad-Adenauer-Platz Penny eingezogen.

 Penny-Bezirksleiter André Stobbe füllt die Regale auf.

Penny-Bezirksleiter André Stobbe füllt die Regale auf.

Foto: Achim Blazy (abz)

(mvk) Bis zur endgültigen Schließung vor drei Jahren gab es an der Kreuzung Konrad-Adenauer-Platz/ Speestraße noch einen Netto-Markt. Der im Zentrum gelegene Discounter war eine stark frequentierte Anlaufstelle, insbesondere für alle, die auf eine preiswerte und fußläufig erreichbare Einkaufsmöglichkeit angewiesen waren.

„Ich denke ich spreche für viele Lintorfer, wenn ich sage, dass seit der Schließung damals eine vernünftige Einkaufsmöglichkeit schmerzlich vermisst wurde. Vor allem für Menschen, die nicht so mobil sind, sind die anderen Discounter Lintorfs ziemlich weit vom Schuss. Ich zum Beispiel habe kein Auto. Einkäufe werden zu Fuß oder mit dem Rad erledigt. Es ist einfach ein idealer Standort, mit Bushaltestellen direkt vor der Tür“, sagte Nicole ­Heisterkamp.

Andere sind abwartend. „Ich werde Penny eine Chance geben. Von Netto waren wir nicht verwöhnt. Ich kenne Penny nur von ein paar Besuchen in Mitte. Das Ambiente, vor allem die Qualität von Obst und Gemüse haben mich nicht überzeugt. Die Qualität gilt es zu bringen und halten, auch beim Fleisch. Ich wünsche mir ein Mittelding zwischen einer Metzgerei und Billigware“, meint Sabine Moritz. Und wie sehen es die Geschäftsleute? Brigitte Schulz von Victors Fashion, schräg gegenüber auf der Speestraße, freut sich über den Neuzugang und sieht es als Bereicherung für Lintorf.

Angela Lehnecke von Tabak Hamacher direkt neben dem neuen Markt sieht der Neueröffnung mit gemischten Gefühlen entgegen. Zum einen werde der Ortseingang durch den neuen Markt belebt und ziehe sicherlich neue Kunden an, zum anderen werde sich aber auch zeigen, ob und wie sich das Kundenverhalten künftig ändern wird.

„Die Werbegemeinschaft ist froh, dass es wieder einen Supermarkt im Zentrum gibt, denn wir denken, dass viele Lintorfer ihn dort vermisst haben. Dass der Discounter sich dort angesiedelt hat, spricht natürlich auch für den attraktiven Standort Lintorf und zieht hoffentlich auch weitere Kunden für die anderen Geschäfte in der Nähe an“, sagte Helga Krumbeck, Vorsitzende der Lintorfer Werbegemeinschaft.

Umbauarbeiten begannen
bereits im Frühjahr

Im Frühjahr konnte mit den Umbauarbeiten des Ladenlokals begonnen werden. Die Verantwortlichen von Penny hätten gerne schon früher damit begonnen. Schon kurz nach Schließung des alten Marktes hatten sie Interesse bekundet. Ihre Umbaupläne stießen jedoch auf Widerstand bei einigen Mitgliedern in der Eigentümergemeinschaft am Konrad-Adenauer-Platz. Diese Differenzen konnten schließlich beseitigt werden und nun erstrahlt am Lintorfer Ortseingang ein neues modernes Geschäftslokal.

Auch im Innenbereich hat sich im Vergleich zum alten Markt einiges getan. Stolz zeigen Bezirksleiter André Stobbe und Marktleiterin Janina Nehmke die frisch eingeräumten Regale. In dem 750 Quadratmeter großen Markt wurde mit als einer der ersten Märkte in Deutschland das sogenannte „Markthallen-Konzept“ umgesetzt. „Die klassische Querregalierung wurde durch Regalbuchten ersetzt. Dadurch können sich die Kunden in diesen thematisch zusammengestellten Nischen, die einem Marktplatz gleichen, viel schneller einen Überblick über das jeweilige Sortiment machen. Auch die Kundenführung kann durch dieses Konzept weiter optimieren werden, sodass zum Beispiel Kunden, die es eilig haben, in der Mitte des Marktes in Richtung der Kassen abkürzen können“, erklärte Stobbe.

Penny teilt sich mit einem Rewe-Markt den Lebensmittelstandort. Beide gehören zum gleichen Konzern. Als direkte Konkurrenten sehen sie sich nicht: „Der Kuchen wird nicht größer, er wird jetzt aufgeteilt. Als Discounter sprechen wir mit unserem Angebot grundsätzlich ein ganz anderes Publikum an“, erklärte Penny-Bezirksleiter André Stobbe. 

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