Die Stadt will Teil einer Straße neu benennen

Stück der Straße „Am Kleinen Rahn“ soll „Ziegelfeld“ werden

Die Stadt will Teil einer Straße neu benennen
Foto: Archiv

Ratingen. Das komplizierte Straßensystem Am Kleinen Rahm in Ratingen Süd sorgt weiter für Gesprächsstoff: Jetzt kommt die Verwaltung mit dem Vorschlag, einen Teil dieser Straße, nämlich die Hausnummern 94 bis 130, in „Am Ziegelfeld“ umzubenennen. Damit würde es übersichtlicher, was der SPD allerdings nicht einleuchten will. Hinzu komme noch, dass Eigentümer von Wohnungen in dem betroffenen Gebiet, die dort nicht selber wohnen, von der Stadtverwaltung gar nicht über eine Umbenennung informiert worden seien, so die SPD.

Anwohnerin der Straße Am Kleinen Rahn

Auf der Bürger-Informationsveranstaltung im Oktober des vergangenen Jahres hätten Bürger eine Vielzahl von Lösungsmöglichkeiten vorgeschlagen. Aus rettungstechnischer Sicht gibt es für Feuerwehr-Chef René Schubert keine Alternative. Der von der Stadt skizzierte Straßenbereich sollte umbenannt werden, damit Rettungsdienst und Feuerwehr-Fahrzeuge die Häuser problemlos finden können.

Nur die Fahrzeuge des Rettungsdienstes seien mit aktiven Navis ausgestattet, so Schubert. Dies bedeutet, dass das Ziel vom Leitstellenrechner aus präzise per Funk an den Navi im Wagen übermittelt wird. Diese Fahrzeuge sind aber nicht bei jedem Einsatz dabei. Wenn doch, dann fahren sie aus einsatztaktischen Gründen immer am Ende der Kolonne. Fazit: Es kommt in einigen Fällen zu einem gefährlichen Zeitverlust. Darüber hatten sich auch Anwohner beklagt. Pro Jahr gibt es Am Kleinen Rahm 25 Rettungsdiensteinsätze, drei Mal rücken die Feuerwehr-Fahrzeuge aus.

Karl-Heinrich Heide betonte, dass die Beschilderung in einigen Bereichen nicht korrekt sei. Und es komme darauf an, gut sichtbare Schilder an den richtigen Stellen zu installieren. Ein weiterer Vorschlag: Man könnte die betroffenen Häuser mit rot umrandeten Nummern versehen, wie es an der Marc-Chagall-Straße in Düsseldorf bereits der Fall ist. Die Stadt steht in die Kritik, denn die Anwohner glauben nicht, dass die Verwaltung das bisherige Beschilderungssystem tatsächlich genau geprüft hat. Eindeutige Mängel seien da — und die würden die Anfahrt erschweren.

Die Navis seien aber nicht das Problem. Eine Anwohnerin hatte vor einigen Jahren nach einem Zwischenfall betont: „In unserer Straße findet nur der Tod die richtige Hausnummer.“

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