Ratingen verstärkt Personal für Brückensanierungen : Viele Ratinger Brücken sind marode
Ratingen. Die Baukosten liegen bei rund 20 Millionen Euro. Die Stadt braucht mehr Personal.
Die Stadt Ratingen muss in den kommenden zehn Jahren viele Brücken sanieren, reparieren oder gar komplett ersetzen: Der Sanierungsstau der vergangenen Jahre, verursacht auch durch Personalnot, muss dringend aufgearbeitet werden. Die Verwaltung will daher das Techniker-Personal verstärken – auch, um abseits von externen Dienstleistern auch selbst das nötige Know-how aufzubauen.
Die Zeit drängt: Von den erfassten 95 Bauwerken in der Stadt sind viele derart marode, dass Reparatur oder gar Totalersatz keinen Aufschub mehr dulden. Diese Mammut-Aufgabe wird den kommenden zehn Jahren etwa 20 Millionen Euro an reinen Baukosten verschlingen.
Unter den 20 Neubauprojekten, die von der seit Jahren halbseitig gesperrten Angerbrücke auf der Lintorfer Straße angeführt wird, ist auch der lange geplante Bahnübergang über die Kalkbahn an der Bezirkssportanlage: Er soll etwa 1,3 Millionen Euro kosten. Gegenüber 2013 bedeutet das laut Verwaltung eine Kostensteigerung in Höhe von fast 12,5 Prozent. Das hätte man also schon günstiger haben können.
Gleiches gilt für alle anderen Baustellen, die man hat liegen lassen. Das Aufgabengebiet im Bereich des Brücken- und Ingenieurbaus können nicht nur durch eine Person bearbeitet werden. So seien in der Vergangenheit „immense Arbeitsrückstände entstanden“, so die Stadt.
Nun sollen ein Brückenbauingenieur und ein Techniker das bestehende Team verstärken. Die „Neuen“ können sofort loslegen: Das Tiefbauamt hat akribisch alle Bauwerke aufgelistet und mit Schulnoten versehen. Viele kleine Bauwerke sind dabei, die bereits teilweise notdürftig abgestützt wurden, darunter die Brücke am Grillplatz im Volkardeyer Park, aber auch die Süd Dakota-Brücke, an der kurzfristig Hand angelegt werden muss.