Ratingen : Warten auf die A 44
Ratingen. Sollte gegen das Planfeststellungsverfahren geklagt werden, könnte mit den Arbeiten möglicherweise erst in drei Jahren begonnen werden. Diesen Zeitplan hat die Deges aufgestellt, die mit den Ausführungen beauftragt ist.
Der Lückenschluss der A 44 zwischen Heiligenhaus und dem Autobahnkreuz Ratingen-Ost könnte sich weiter verschieben. „Ich erwarte den Lückenschluss nicht vor 2025“, sagt Hermann Pöhling, grünes Ratsmitglied aus Homberg. Er bezieht sich dabei auf eine Grafik, die das vom Bund mit dem Bau beauftragte Unternehmen Deges im Internet zeigt.
Die Deges hat dort einen Zeitplan veröffentlicht. Läuft es optimal, könne mit dem Weiterbau Mitte nächsten Jahres begonnen werden. Dann soll auch die Brücke im Angertal bei Hofermühle fertig sein, an der derzeit gearbeitet wird. Die weitere Bauzeit würde weitere drei Jahre betragen, so dass mit einer Fertigstellung im Jahr 2024 zu rechnen wäre.
Allerdings kann sich laut Deges alles noch weiter verzögern, und zwar dann, wenn gegen den Planfeststellungbeschluss Klagen eingereicht werden. Wenn das zuständige Gericht das Verfahren durchführt, verschiebt sich der Baubeginn etwa um ein Jahr. Wird den Klagen jedoch stattgegeben, wäre mit einem Baubeginn frühestens im Jahr 2023 zu rechnen.
Für die Heiligenhauser und Homberger Bürger würde das weitere Jahre im Dauerstau bedeuten. Selbst die Ratinger Grünen, seinerzeit energische Gegner der A 44-Planungen, sehen inzwischen einen Weiterbau als „leider unbedingt nötig“ an. In den Anfängen hatten sie noch mit der Beeinträchtigung von Frei- und Naturflächen, Lärmzunahme und Gesundheitsbelastung argumentiert.
Ebenso verwiesen sie auf die steigende Kohlendioxid-Belastung und plädierten für eine Neuorientierung der Verkehrspolitik hin zur verstärkten Nutzung des Güter- und Personenverkehrs auf der Schiene.