Ratingen ist Heimat : Sie porträtiert Bürger aus Ratingen West
West Beate Meurer hat Bürger in Ratingen West porträtiert und nach ihrer Definition von Heimat befragt. Die Ergebnisse sind von heute an in einer Ausstellung der Kirchengemeinden am Maximilian-Kolbe-Platz zu sehen.
„Was ist eigentlich Heimat?“ und „Was ist Ratingen West für Sie?“. Mit diesen Fragen machte sich Beate Meurer in den Stadtteil auf, um die Menschen zu befragen. Insgesamt 40 Bürger stellten sich der Herausforderung und ließen Meurer einen tiefen Blick in ihr Leben werfen. Diesen teilt sie in einer Ausstellung.
„Ich bin hier auf sehr offene Menschen gestoßen“, so Meurer, Öffentlichkeitsreferentin des Kirchenkreises Düsseldorf-Mettmann. Manche hat sie zu Hause besucht, mit einigen hat sie sich in West getroffen. Das Ergebnis war stets ein sehr persönliches Gespräch und ein Porträtfoto.
Die Erkenntnis, die Meurer am Ende gewonnen hat: Zuhause und Heimat sind nicht dasselbe, beides ist jedoch mit vielen Emotionen, Empfindungen und auch Sehnsucht verbunden. Elke Claussen berichtete: „Heimat ist für mich Wohlbefinden, Familie, Geborgenheit, Erinnerung - und eine gute Tasse Tee.“ In Ratingen West fühlt sich die Ostfriesin zu Hause. Sie mag die Vielfältigkeit der Menschen in dem Stadtteil.
Ratingen West ist
ein geplanter Stadtteil
Die gebürtige Griechin Laura Wolff hat für sich einen Heimat-to-go-Moment entdeckt. „Wenn ich große Sehnsucht nach meiner Familie habe“, so erzählte sie Beate Meurer, „dann öffne ich ein Gewürzglas mit griechischem Oregano.“
Was sich aber auch herauskristallisiert: Ratingen West ist besser als sein Ruf. „Nur wenige meiner Gesprächspartner sind tatsächlich in West geboren“, erzählt Meurer. In den 60er Jahren gegründet, ist West kein gewachsener, sondern ein geplanter Stadtteil. Menschen wurden aus den unterschiedlichsten Gründen hierher gespült. Doch die Bewohner lieben ihren Stadtteil. „Sie schätzen ihn wegen der vielen Kontakte, der Offenheit der Menschen.“