2. Ratinger Gesundheitstage locken viele Besucher

Die Ratinger Gesundheitstage lockten mit einem breiten Angebot.

Ratingen. Heiße lateinamerikanische Rhythmen erfüllen die Dumeklemmerhalle. Auf der Bühne tanzt eine Gruppe Frauen die angesagten „Zumba“-Moves — diesmal nicht im heimischen Kursraum, sondern vor neugierigem Publikum, das zuschaut und dabei an gesunden Smoothies nippt. Schon am Samstagvormittag war es erstaunlich voll auf den 2. Ratinger Gesundheitstagen. Die Messe rund um das Thema Sport, Ernährung und gesunde Lebensweise erfreute sich beim Publikum großer Beliebtheit — nicht zuletzt dank der vielen Mitmachaktionen für Groß und Klein.

So versuchte der neunjährige Tim David, mit Unterstützung einer Mitarbeiterin auf einer sogenannten Slackline zu balancieren: ein straff gespanntes Stoffband in der Breite eines Koffergurtes. Aufgestellt haben das die Mitarbeiter von Fitherapy. In der Lintorfer Praxis werden Therapie und Sport zu einem Ganzen verknüpft: Gleichgewichtsübungen kräftigen den gesamten Körper und trainieren Muskeln auf natürliche Weise.

Tim David strahlte, als er auf der anderen Seite der Slackline ankam. Sein Vater Roland Weisel stellte sich weniger geschickt an: Er versuchte, auf einem Brett zu balancieren, das auf eine Rolle gelegt wurde. „Gar nicht so einfach“ brummte er, mit den Armen rudernd und schwankend wie ein Schiff auf hoher See, während der Rest der Familie feixend zuschaute.

Neben diversen Mitmachaktionen zogen vor allem die Stände zum Thema gesunde Ernährung viele Menschen an. So zum Beispiel der Stand der AOK Rheinland, bei der Fruchtcocktails kredenzt wurden. „Richtig lecker“ fand Saskia. Die Elfjährige ist mit ihrer Mutter Doris Siebert da — und die schaute genau hin. „Lecker mag es sein“, sagte sie. „Aber die Smoothies bestehen nicht nur aus Obst, da sind auch handelsübliche Fruchtsäfte mit enthalten — und damit eine ganze Menge Kalorien.“

Neben Sport und Ernährung waren auch wieder die weniger selbstverständlichen Teilnehmer vertreten, die der Messe einen bunten Anstrich gaben. Von angeblich heilendem Magnetschmuck — hier wollte die Verkäuferin sich nicht explizit zur Wirkung äußern — bis hin zu handgemachten Yoga-Kissen gab es so manche Kuriosität zu bestaunen. Der absolute Hingucker war das quietschgrüne Easyrider-Fahrrad. Im Blümchenlook und mit Lederbändern am Lenker sorgte es für Entzückens- und Entsetzensschreie.

Auch die Stadtwerke waren vor Ort und freuten sich über zahlreiche Besucher. Dirk Leibelt, Betriebsleiter des Allwetterbades: „Die Menschen, die an den Stand kommen, haben sich meist schon vorher informiert. Sie fragen sehr gezielt nach Wellness- oder Fitnessangeboten.“

Auch Projektleiter Axel Steller zeigte sich mit der Resonanz sehr zufrieden: „Dass schon am Samstagvormittag so viele den Weg hierher finden, zeigt, wie wichtig das Thema ist.“ Etwas enttäuscht war er, dass gegenüber eine Sportinfoaktion der Stadt für Grundschulkinder stattfand. „Das hätte man verknüpfen können.“

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