Parade junger Feger und alter Schätzchen

Der Frühling ist da. Die Temperaturen werden milde,r und das Vergnügen unter freiem Himmel kann beginnen. Am ersten Sonntag im April gehört die Hildener City den Autos und ihren Bewunderern. 150 Gebrauchte und 35 Oldtimer laden zum Schauen, Staunen und vielleicht auch Kaufen ein.

Die große Autoschau beginnt gegen 10 Uhr mit einem Oldtimertreffen auf dem Nove Mesto Platz. Zahlreiche alte Schätzchen werden dazu in Hilden erwartet.

Was vor einigen Jahren mit wenigen Fahrzeugen begann, ist in diesem Jahr quasi ausgebucht. 35 Oldtimerfreunde plus Beifahrer sind der Einladung gefolgt: Die Teilnehmerzahl ist damit ausgeschöpft, und die Besucher können sich auf schöne alte Schätzchen freuen. Deren Besitzer treffen sich zunächst zum Oldtimerfrühstück auf dem Nove Mesto Platz und starten anschließend über den Alten Markt zu einer Rundfahrt.

Der Startschuss zur Oldtimer-Rallye erfolgt um 12 Uhr. Dann geht es los auf eine Tour durch die Region. Dabei müssen die Fahrer und Beifahrer neben der Navigation ihr fahrerisches Können, ihr Wissen und ihre Geschicklichkeit beweisen. Ab 15.30 Uhr treffen die Teilnehmer wieder auf dem Nove Mesto Platz ein. Hier erfolgt dann auch die Prämierung der Sieger.

Zwischen 11 und 18 Uhr laden die Interessengemeinschaft Hildener Autohändler (IGHA) und das Stadtmarketing Hilden Besucher zur Gebrauchtwagenbörse ein. Acht Händler, sieben aus Hilden, einer aus Haan, nehmen daran teil. Interessierte haben dann die Qual der Wahl: Etwa 150 Fahrzeuge — vom Fast-Neuwagen bis zum echten Schnäppchen — warten auf Interessenten. Sie stehen auf dem Alten Markt und der unteren Mittelstraße in Hilden.

Die präsentierten Fahrzeuge sind in der Regel mindestens sechs Monate alt, wobei der überwiegende Teil älter als 18 Monate ist. Ralf Gierten, der Vorsitzende der Interessengemeinschaft Hildener Autohändler, kommt mit 20 Gebrauchten zur Autobörse. Er geht davon aus, vier bis fünf davon verkaufen zu können. Die Auswahl der Gebrauchten wird von der Interessengemeinschaft reglementiert: „Nur etwa zehn Prozent der Fahrzeuge sind bis zu zwei Jahre alt. Der Rest ist zwischen drei und acht Jahre alt.“

„Wer auf der Autobörse zugreift, kommt oft schon mit konkreten Vorstellungen hierher und findet dann meist auch ein Fahrzeug, das seinen Vorgaben weitestgehend entspricht“, hat der Autohändler beobachtet. Bei „Spontankäufen“ würden bis zu 12 000 Euro locker gemacht. Auf der Autobörse bieten nur Markenhändler ihre Schätzchen an. Attraktive Prämien, Finanzierungs- oder Leasingangebote sowie ein umfangreiches Garantiepaket gehören bei ihnen zum Angebot. Das ist für die Kunden sehr praktisch: Sie haben hier auf engstem Raum die Gelegenheit zum direkten Vergleich der Offerten.

Während die Erwachsenen Autos bewundern, müssen sich deren Kinder nicht langweilen. Für sie gibt es ein buntes Rahmenprogramm: Auf dem Alten Markt wird wieder das „Kindererlebnisland“ mit dem Spielmobil der Stadt Hilden stehen, ein Ballonclown sorgt für Unterhaltung und der Nachwuchs erhält die Gelegenheit, ein Fantasieauto zu gestalten. Die Hildener Autohändler stellen dafür ein Schrottauto zur Verfügung, das die Kinder unter der Anleitung von Spielpädagogen der Gruppe „Einfallsreich“ mit viel Pappmaché und Kreativität in ein Kunstwerk verwandeln sollen. Dieses Fantasiemobil wird später verschrottet; die Autohändler kümmern sich darum.

Auch für Speis und Trank ist gesorgt: Es gibt Imbissbuden, Kuchen- und Waffelstand, und außerdem können sich die Besucher auch von der Hildener Gastronomie verwöhnen lassen.

Zeitgleich findet übrigens der Fabry-Markt in der Hildener Fußgängerzone statt. Der Fabry-Markt ist ein Antik- und Trödelmarkt: Im Herzen Hildens, auf der oberen Mittelstraße, werden zwischen 9 und 18 Uhr über 40 Antiquitätenhändler, Trödler und Privatpersonen ihre Waren anbieten. Es gibt Schönes, Altes und Rares und alte Schätzchen, die Kinder sonst nur im Museum zu sehen bekommen.Kurz: Allerlei Kunst und Krempel, der Sammlerherzen höher schlagen lässt.

Wer also am 2. April die Stadt besucht, kann von der Autobörse kommend direkt zum Trödelmarkt weitergehen — und umgekehrt.

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