Natur: Sterile Blüten für aktive Bienen

Insekten haben Probleme mit der Ernährung, weil Treibhauspflanzen wenig Anreiz bieten.

<strong>Kreis Mettmann. Die Bienenvölker haben den Winter gut überstanden und sind in diesem Jahr zwei Wochen früher als üblich in die neue Saison gestartet. Die ersten wärmenden Sonnenstrahlen haben sie aus ihrem Quartier gelockt, nun fliegen sie so zeitig wie noch nie. Die Horrormeldungen aus den USA, wo ein Massensterben von Bienenvölkern aufgrund genmanipulierter und nicht mehr pollentragender und somit für die Bienen nahrungserzeugende Blütenpflanzen ausgebrochen sei, haben auch die Imker im Kreis Mettmann anfangs beunruhigt. Sollte das Bienensterben anhalten, wären die Folgen dramatisch. Für die Bestäubung von Obstbäumen zum Beispiel gibt es keine Alternative zur Arbeit der Bienen.

"Auf einem landesweiten Imkertreffen haben wir dieses Phänomen besprochen. Alle Zeichen deuten aber darauf hin, dass in diesen Fällen die Bienenvölker von der Varroamilbe befallen worden sind", erläutert Roland Roderer, Vorsitzender des Kreisimkerverbandes.

Wer rechtzeitig die Symptome erkennt, kann reagieren. Diese Parasiten vermehren sich in der Brut der Bienen und es kommt zum Völkersterben. "Die Milben sind ständig vorhanden, aber zurzeit noch gut mit Ameisen- oder Oxalsäure zu bekämpfen", erklärt Roderer. Vor allem in der dreiwöchigen Brutpause können die Parasiten leicht aus dem Stock entfernt werden.

Imker Im Kreis Mettmann sind 211 Imker mit rund 1300 Völkern registriert. In NRW widmen sich gut 5000 Imker mit fast 61 000 Völkern der Bienenzucht. Pro Volk gibt es bis zu 40 Kilo Honig. Die fleißigen Tiere produzierten im vergangenen Jahr 1800 Tonnen Honig im Wert von mehr als 15 Millionen Euro.

Bienen Ungefähr 50 000 Arbeitsbienen leben im Sommer in einem Volk. Das erste Mal wird ihre süße Arbeit Ende Mai geerntet.

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