Monheims Bürgermeisterkandidaten: Thomas Kuhl - „Der Weg wird hart und steinig“

Der parteilose Bürgermeisterkandidat Thomas Kuhl stellt die Haushaltssanierung in den Mittelpunkt seines Programms. Die Einkaufsstadt Monheim mit dem Center III ist für ihn Wolkenkuckucksheim.

Monheim. Noch zweieinhalb Wochen bis zur Kommunalwahl. Sieben Bürgermeisterkandidaten sind im Rennen. Die WZ fühlt jedem von ihnen auf den Zahn. Diesmal steht der parteilose Thomas Kuhl Rede und Antwort.

WZ: Man hat das Gefühl, dass Sie in erster Linie einmal gegen Dinge sind - beispielsweise Rathaus-Center III, Rheinanleger und Fachhochschule.

Thomas Kuhl: Nein. Aber ich bin gegen unrealistische Großprojekte. Diese Visionen aus Wolkenkuckucksheim kann ich nicht mehr hören. Wir müssen uns an unseren finanziellen Möglichkeiten orientiert weiterentwickeln.

Kuhl: Nichts. aber sie ist am falschen Platz geplant. Rund um dem Monberg handelt es sich um hochwertiges Gewerbegebiet. Da müssen Unternehmen hin. Eine FH zahlt nun einmal keine Gewerbesteuer. Die Fachhochschule gehört außerdem in den Ortskern. Da wo dieses unsinnige CenterIII gebaut werden soll, da wäre ein guter Platz für die Uni. Oder im alten Schwarz-Pharma-Gebäude in der Mittelstraße.

Kuhl: Monheim ist nun mal keine Einkaufsstadt. Wir müssen endlich weg von dem Gedanken. Außerdem müssen erst einmal Leerstände beseitigt werden. Unsere Stadt hat ganz andere Stärken, die angegangen werden müssen.

Kuhl: Unsere Landschaft. Die Naherholung muss ausgebaut werden. Das Deichvorland zum Beispiel bietet da riesige Möglichkeiten. Aber es darf nicht diese groß angelegte Bade-Idee der CDU sein. Und eine Indoor-Halle sehe ich im Rheinbogen auch noch nicht. Da müssen kleine, aber effektive Schritte her.

Kuhl: In der Nähe des Reitstalls in der Verlängerung der Altstadt sollten mehr Spielmöglichkeiten und ein Café her. Die Natur selbst sollte man nicht antasten. Das ist doch gerade das Attraktive. Und warum nicht am Aalschokker gegenüber dem Deusser-Haus einen Sandstrand anschütten? Da können sich die Menschen doch dann gemütlich hinsetzen.

Kuhl: Die Parteien sind derzeit nicht in der Lage, dem Bürgerwillen in seiner Mehrheit zu entsprechen, deswegen auch mein Antritt als überparteilicher und neutraler Bürgermeister.

Kuhl: Haushaltssanierung. Haushaltssanierung.

Kuhl: Der wird hart und steinig. Alle Haushaltspositionen müssen auf den Prüfstand. Das gilt natürlich auch für die verwaltungsinternen Strukturen.

Kuhl: Die muss komplett umgebaut werden. Da muss der Bürgermeister nach vorne.

Kuhl: Er geht aber nicht von Tür zu Tür. Und er setzt nicht auf die kleinen Firmen. Aber auf die kommt es an. Konzerne sind doch emotional gar nicht an einen Ort gebunden. Und oft zahlen sie keine Gewerbesteuer.

Kuhl: Mit meinem Kompetenzteam locker auf meiner Terrasse sitzen. Ich kann ja nur gewinnen.

Kuhl: Entweder siege ich tatsächlich. Oder ich gewinne an Erfahrung.

Kuhl: Das kann ich noch nicht sagen. Da bleibt erst einmal die Wahl abzuwarten.

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