Wintereinbruch im Kreis Mettmann : Weiße Pracht sorgt für viele Einsätze
Kreis Mettmann. Das Telefon stand kaum still: Rund 200 Einsätze zählte die Kreisleitstelle der Feuerwehr am Sonntagmorgen. Während Frühaufsteher ein vergängliches Wintermärchen genossen, bogen sich zahlreiche Bäume unter der Schneelast.
Der frühe Jogger fängt die Flocke. Und auch wer einen Hund hat, ist fein und früh raus: Ganz Mettmann, Erkrath, Wülfrath erstrahlte am Sonntag als Wintermärchen. Schnee wippte dekorativ auf allen Tannenwipfeln. Eine glitzernd-weiße Decke lag über der Landschaft, gut drei Finger hoch. Auf manchen Höhen knirschten Optimisten auf Langlauf-Skiern über die Wiesen und Feldwege. Die weiße Winterpracht hielt allerdings nur wenige Stunden, bereits am späten Sonntagmorgen schmolz er dahin, der Traum von Ski und Rodel. Zahlreiche Kinder stuckerten traurig mit ihren Schlitten durch die Reste des morgendlichen Wintereinbruchs.
Für die Feuerwehr hielt der Schneefall in der Nacht allerdings eine äußerst arbeitsreiche Kehrseite bereit. Mehr als 200 Einsätze zählte die Kreisleitstelle bis elf Uhr – eine „extreme Wetterlage“ mit zahlreichen Einsätzen, wie die Leitstellenleitung nüchtern zusammenfasste. Alle Einheiten waren seit den frühen Morgenstunden im Einsatz und arbeiteten die Einsatzorte nacheinander ab.
Feuerwehr rückte Ästen
mit der Kettensäge zu Leibe
Unter anderem musste die Talstraße im Neandertal gesperrt werden, weil Bäume umzustürzen drohten. Die Äste bogen sich unter dem schweren, nass-pappigen Schnee. Die Feuerwehr packte ihre Kettensägen aus und beseitigte die Gefahren durch überhängende Äste, die abzuknicken drohten. Nach Angaben der Polizei war die Talstraße gleich zwei Mal voll gesperrt – am Sonntagfrüh gegen Viertel vor sechs und noch einmal kurz nach sieben Uhr. Da habe die Feuerwehr noch einmal nacharbeiten müssen. Die Sperrungen konnten – wie an anderen Stellen auch – nach kurzer Zeit wieder aufgehoben erden.