Weihnachtsmann mit eigener Bude

Liebevoll dekorierte Buden und ein in Lichterglanz getauchter Kirchplatz lockten die Besucher zum Blotschenmarkt.

Weihnachtsmann mit eigener Bude
Foto: Dietrich Janicki

Mettmann. Auf diesen Tag haben Blotschenmarktfans seit Wochen gewartet. Ein Hauch von Glühwein und anderer Düfte umweht seit Freitag Abend den Marktplatz. Vor allem am Freitag-, aber auch am Samstagabend schlängelte sich eine große Menschentraube „rong öm de aule Kerk“. Die Besucher genossen den Anblick der geschmackvoll gestalteten Buden, das bergische Fachwerk im Hintergrund und die Lichterpacht.

Hans Schnabel, Imker

Apropos Lichterpracht. Diese kam bei der Eröffnung am Freitagabend erst mit Verzögerung zur Geltung. Wie in den vergangenen Jahren zählte die Prominenz auf der Bühne und die vielen Besucher auf dem Marktplatz von zehn auf null herunter und erwarteten ein Lichtermeer. Unglaublich — es passierte nichts, und der Markt blieb dunkel. Elektromeister Udo Tremel, „der Herr der 1000 Lichter“ im Team, schaute etwas irritiert und machte sich auf die Fehlersuche. „Ich bin seit 20 Jahren für das Licht verantwortlich, das ist noch nie passiert.“

Monsignore Herbert Ullmann, Hausherr des Marktplatzes, nutzte geschickt die plötzliche Unterbrechung zu einem Werbeblock und warb für die Mettmanner Spendenaktion der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg und der katholischen Jugend mit dem 24-Stunden-Lauf „Bohnen für Bohnen“. Danach leuchtete die herrliche Lichterpracht.

Der neue Leiter des Arbeitskreises Blotschenmarkt, Florian Peters, blickte rundum zufrieden in die Runde. „Das war ein toller Auftakt. Die Besucherzahlen waren Spitze, das Bühnenprogramm kam prima an, und die Stände freuten sich über gute Umsätze. Zudem spielte das Wetter am Freitag und Samstag super mit.“ Peters bedankte sich bei den rund 170 Sponsoren. „Ohne deren wirksame Unterstützung können wir einen Weihnachtsmarkt in dieser Größenordnung und mit einem täglichen Bühnenprogramm gar nicht durchführen.“ Bettina Barth vom Blotschenmarkt-Team sagte, dass es einen guten Mix aus größeren und kleinen Geldgebern gebe. Sie merkte zusammen mit Florian Peters an, dass das umfangreiche Sicherheitskonzept bisher gegriffen habe und es keinerlei Vorkommnisse gegeben habe. Es seien auch keinerlei Beschwerden durch die Nachbarschaft gekommen.

Riesen-Zulauf hatte wieder die Weihnachtsmannhütte. „Es ist einfach rührend, wie die Kinder ehrfürchtig den Worten des Weihnachtsmannes lauschen“, sagte Reinhard Kaufmann, einer von sechs Weihnachtsmännern. Solveig Clausen freute sich, dass die Schulklassen wieder mit großem Engagement die Weihnachtsbäume geschmückt haben. „Da ist einer schöner als der andere.“

Ein gutes Händchen hatten die Organisatoren bei der Verpflichtung der Bands für das Abendprogramm. Sowohl „Seven Amped“ am Freitagabend als auch einen Tag später das Duo „Dos Hombres“ fanden den Geschmack der Besucher. „Dos Hombres“ konnte erst nach mehreren Zugaben die Bühne verlassen.

Seit zehn Jahren ist Hans Schnabel mit seiner Weihnachts-Imkerei dabei. „Das Ambiente ist hier einfach toll. Deshalb komme ich gerne nach Mettmann. Vor allem die Bienenwachskerzen und die Honiggläser laufen toll. Es gibt viele Stammkunden, die sogar die Gläser aus dem Vorjahr mitbringen“, berichtet der Imkermeister.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort