Großräumig abgesperrt Baustelle löst am Montagmorgen Verkehrschaos aus

Mettmann. · Die Vollsperrung beeinträchtigt den Verkehr, am Montagmorgen kam es zu einem Unfall. Anwohner sind verärgert, die Stadt hat bereits reagiert.

 An dieser Stelle war am Montagmorgen für viele Autofahrer Schluss: Die L 156 ist ab Löffelbeckweg bis zur Florastraße gesperrt.

An dieser Stelle war am Montagmorgen für viele Autofahrer Schluss: Die L 156 ist ab Löffelbeckweg bis zur Florastraße gesperrt.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Eine neu eingerichtete Baustelle an der Homberger Straße (L 156) in Mettmann-Metzkausen hat am Montagmorgen zu Beeinträchtigungen im Straßenverkehr geführt. Weil der Landesbetrieb Straßenbau NRW die Fahrbahn saniert, ist die Landstraße ab der Ecke Florastraße bis zum Ortsausgang Metzkausen, Ecke Löffelbeckweg, voraussichtlich bis zum Ende der Herbstferien voll gesperrt. Anwohner berichteten am Montagvormittag von einem Verkehrschaos, das vor allem dadurch ausgelöst worden sei, dass viele Autofahrer in Richtung Mettmann vor der Vollsperrung auf Höhe des Löffelbeckwegs strandeten und wenden mussten. An dieser Stelle kam es gegen 8.30 Uhr zu einem Unfall zwischen zwei Pkw mit leichtem Schaden, wie die Polizei berichtete.

Nach Beschwerden wurde
ein Absperrpfosten entfernt

Besonders eingeschränkt sind Anwohner, die nun einen erheblichen Umweg über Wülfrath oder Ratingen fahren müssen, um in die Innenstadt zu gelangen. Nachdem sowohl bei der Polizei als auch bei der Stadtverwaltung und bei Straßen NRW Beschwerden eingegangen waren, hat sich die Situation für Anwohner im Bereich der Siedlungen Löffelbeckweg/ Mohrengarten inzwischen verbessert: Eine Durchfahrt zwischen den Straßen Mohrengarten und Großes Feld, die normalerweise durch Absperrpfosten für den Autoverkehr gesperrt ist, wurde laut eines Sprechers der Stadtverwaltung im Laufe des Montags freigegeben. Anwohner können nun ohne größeren Umweg über Großes Feld/ Luisenhöhe ins Stadtzentrum fahren.

Auch für Geschäfte und Betriebe im Baustellenbereich ist die Vollsperrung eine Herausforderung. „Die Situation ist für uns katastrophal“, sagt Silvia Adolphy, Inhaberin der Gärtnerei Adolphy am Eschenkämpchenweg. „Unsere Kunden aus Mettmann werden den Baustellenbereich erst einmal meiden – und auch wir müssen für unseren Garten- und Landschaftsbau mit den Fahrzeugen einen riesigen Umweg fahren.“ Am Montag seien deutlich weniger Kunden als sonst ins Geschäft gekommen. Sie hofft, dass die Vollsperrung nicht die gesamten Herbstferien lang andauert. Tatsächlich könnte es schneller gehen – bei optimalen Wettervoraussetzungen. „Sollten wir in den nächsten Tagen keinen Dauerregen haben, kann es durchaus sein, dass die Bauarbeiten zügiger vorangehen und wir die Vollsperrung etwas früher aufheben können“, sagt Projektleiter Dietmar Giesen von Straßen NRW. Versprechen kann er das jedoch nicht.

Der Bauingenieur verdeutlicht, dass man die Situation der Anwohner durchaus im Blick habe – genau wie die Anliegen vieler weiterer Beteiligter. Vor Planungsbeginn habe sich die Straßenbauverwaltung mit den Trägern öffentlicher Belange zusammengesetzt, dazu gehören unter anderem die Feuerwehr, Polizei, das städtische Ordnungsamt und der öffentliche Nahverkehr. Gemeinsam habe man eine Lösung erarbeitet, mit der die Interessen aller vereinbar sind.

In dieser Runde wurde auch ein Sicherheitskonzept entwickelt. „Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr und des Rettungsdienstes können im Notfall überall durch, deswegen wird generell immer nur halbseitig gearbeitet“, erklärt Giesen. Das verlängere aber eben auch die Bauzeit.

Er begrüße es, wenn Bürger sich bei Beeinträchtigungen melden und dann im Idealfall schnell Lösungen gefunden werden, wie es für die Siedlung Löffelbeckweg/ Mohrengarten der Fall war. Gleichzeitig erinnert er an das Ziel der Baumaßnahmen: „Wir möchten damit niemanden ärgern, sondern die Verkehrssituation in Mettmann verbessern: Der Straßenlärm wird durch die neue Fahrbahndecke reduziert und die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer erhöht.“

Ein wenig Geduld werden Anwohner, Pendler und Geschäftsinhaber wohl noch aufbringen müssen: Wie bereits berichtet, sollen sowohl die Bauarbeiten in der Ortsdurchfahrt Metzkausen als auch an der Kreuzung Berliner Straße/ Nordstraße, die bereits seit dem 5. Oktober laufen, spätestens bis zum Ende der Herbstferien am 26. Oktober abgeschlossen sein.

Dann wird zunächst der Bereich der Hasseler Straße zwischen Florastraße und der Zufahrt zum Sportzentrum saniert, als letztes wird zwischen Sportzentrum und Star-Tankstelle gearbeitet – für beide Bauabschnitte muss die Hasseler Straße im entsprechenden Bereich voll gesperrt werden.

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