Mettmann : Jugendliche leisten gemeinnützige Arbeit
Mettmann. Verein „Neue Wege“: Straffällige Jugendliche betätigen sich in Sozialisierungsprojekt.
Zwölf Jugendliche aus dem Kreis Mettmann verschönern und renovieren derzeit das Umfeld der Grundschule Herrenhauser Straße in Mettmann. Das Besondere: Alle sind mit dem Gesetz in Konflikt gekommen und von der Staatsanwaltschaft und vom Jugendgericht zu Arbeitsstunden „verdonnert“ worden. Sie müssen 30 Stunden an vier Tagen ableisten.
Der Verein „Neue Wege“, der sich um straffällig gewordene Jugendliche kümmert, hat sein mittlerweile elftes Sozialisierungsprojekt gestartet. „Wir waren schon einmal an der Grundschule Herrenhaus im Einsatz“, berichtet Richard Stark aus Wülfrath, der als Jugendgerichtshelfer in der Kalkstadt tätig ist.
Damals haben die Jugendlichen eine triste Wand mit Graffiti verschönert. In dieser Woche streichen sie Holzbänke und Blumenkübel, schleifen Geländer ab und jäten Unkraut. „Die Jugendlichen sollen handwerkliche Leistungen erbringen und vor allem Zuverlässigkeit, Selbstständigkeit, Pünktlichkeit und soziale Kooperationsfähigkeit erlernen“, sagt Manfred Cserni, der wie sein Kollege Stark Jugendgerichtshelfer ist, allerdings in Mettmann. Die Organisatoren hatten eigentlich mit 16 Jugendlichen gerechnet, doch vier sind nicht erschienen. Sie müssen mit Konsequenzen rechnen, es droht ihnen Beugearrest.