Austauschprogramm Von Spanien nach Metzkausen

Mettmann. · Elisa González-Bautista (22) aus Malaga unterstützt bis Mai 2021 die Spanisch-Lehrer am Heinrich-Heine-Gymnasium. Die Studentin macht ihren Master im Übersetzen.

 Elisa González Bautista beim Unterrichten der Schüler.

Elisa González Bautista beim Unterrichten der Schüler.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Seit Oktober verstärkt die Master-Studentin Elisa González-Bautista, die aus der Nähe von Malaga stammt, das dreiköpfige Lehrer-Team, das Spanisch-Unterricht am Heinrich-Heine-Gymnasium erteilt. „Wir freuen uns sehr, dass Elisa in allen Stufen zusammen mit uns Unterricht gibt. Denn nicht nur fachlich ist sie eine Bereicherung für unsere Schülerinnen und Schüler. Auch menschlich passt sie sehr gut in unsere Fachschaft“, erzählt Bettina Rohling, die seit sechs Jahren neben Spanisch auch Französisch und Latein unterrichtet.

„Dies ist das erste Mal, dass wir uns beim Kultusministerium beworben haben, um eine Studentin zugeteilt zu bekommen, die über das Projekt des Pädagogischen Austausches an Schulen in Deutschland kommen“, ergänzt Vassiliki Zachari, seit vier Jahren außer für den Spanisch- auch für den Englischunterricht in der Fachschaft „Moderne Sprachen“ am Heinrich-Heine-Gymnasium tätig, wo die Schüler Spanisch entweder in der sieben oder der neunten Klasse sowie auch noch in der Oberstufe als Fremdsprache wählen können.

Das „Team-Teaching“, bei dem die 22-jährige Spanierin gemeinsam mit dem Sprachlehrer unterrichtet, kommt bei Lehrer- wie Schülerschaft sehr gut an. „Als Muttersprachlerin bringt Elisa auch uns noch Alltagsausdrücke bei. Außerdem kann sie sich um die Schüler kümmern, denen es im Unterricht vielleicht zu schnell gegangen ist oder parallel Ausdrücke an die Tafel schreiben, die wir dann gemeinsam klären“, so Rohling. 

Sie bedauert es sehr, dass coronabedingt bisher der gemeinsame Rundgang durch Mettmann oder auch private Einladungen noch nicht möglich waren, um den sympathischen Neuzugang auch außerhalb des Schullebens zu integrieren. „Ich habe von Mettmann bisher noch nicht viel gesehen“, sagt auch Elisa González-Bautista.

„Ich wohne in Düsseldorf in einer WG und nutze Bahn und Busse, um nach Mettmann zu fahren,“ so die Studentin, die insgesamt zwölf Stunden in verschiedenen Klassen gemeinsam mit den entsprechenden Spanisch-Lehrern in der Woche unterrichtet.

Elisa war schon mal im Rahmen eines Austauschs in Essen

„Ich bin im ersten Semester des Master-Studiengangs zur Dolmetscherin“, erzählt sie. Im Rahmen des Erasmus-Austausches hat sie bereits früher zwei Semester an der Uni in Essen studiert. „Da habe ich Duisburg gewohnt. Daher kenne ich Düsseldorf auch schon ein ­wenig.“ hr mache das Unterrichten viel Spaß, sie wisse aber noch nicht, ob das eine berufliche Alternative für sie sein wird. Denn ihr Studienschwerpunkt im Master liegt auf der Software- und Webseiten-Übersetzung. Auf die Frage, wie sich das Schulsystem in Deutschland von dem in Spanien unterscheide, lautet ihr Urteil: „Die Schüler werden hier mehr zum selbstständigen Lernen angeleitet und sind dadurch reifer.“ Gewundert habe sie anfangs, dass der Unterricht nicht für alle wie in Spanien zur selben Uhrzeit beginnt und auch endet. Noch bis Mai wird Elisa González-Bautista am Heinrich-Heine-Gymnasium unterrichten. Doch auch danach wird der Kontakt wohl nicht abreißen. „Malaga ist das Ziel unserer Studienfahrten. Da freuen wir uns schon auf die nächsten und ein Wiedersehen mit Elisa als Fremdenführerin“, so Bettina Rohling.

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