Straßenbahn an der alten Trasse

Die meisten Leser wünschen sich, dass der alte Triebwagen an der Freiheitstraße aufgestellt wird, wo er einst auch herfuhr.

Mettmann. Wo soll sie bloß hin, die alte Mettmanner Straßenbahn, wenn der Bauverein (MBV) das Königshof-Karree baut? Fest steht nämlich, dass für das gute Stück aus dem Jahre 1909 am jetzigen Standort an der Ecke Breite Straße/Am Königshof kein Platz mehr sein wird. Deshalb soll sie erst einmal auf dem Kreisbauhof eingemottet werden — bis für sie ein neuer Platz gefunden ist.

Die Pläne, den Triebwagen TW 9 am jetzigen Standort nur um ein paar Meter zu versetzen, können nach einer Überplanung des Projektes Königshofstraße durch den Bauverein nicht mehr umgesetzt werden. Denn die Bebauung rückt näher an die Breite Straße als ursprünglich geplant.

In einer WZ-Umfrage, an der 162 Leser teilgenommen (siehe Grafik) haben, spricht sich die Mehrheit (48 Prozent) für den Standort Fußgängerzone Freiheitstraße aus. Dort ist die Straßenbahn tatsächlich auch einmal durchgefahren. Sie kam aus dem Depot an der Bismarckstraße und fuhr durch die Freiheit-, Kleine Mühlenstraße sowie über die Breite- und Bahnstraße weiter in Richtung Vohwinkel.

Ein anderer Standort, den die Leser favorisieren, ist der neue Platz, der im Bereich der Kurve Am Königshof unterhalb des Lavalplatzes entsteht (34 Prozent). Die Talstraße halten die wenigsten Teilnehmer der Umfrage für geeignet (17 Prozent). Wie auch Hans Günther Kampen, der die Bahn einst vor dem Verfall rettete und mit einer Handvoll Gleichgesinnter restaurierte. Kampen: „Dort ist die Straßenbahn doch nie hergefahren.“

Die Aulen Mettmanner, die sich an den Sanierungskosten der Bahn beteiligt hatten, schlagen vor, die Bahn unters „Waschbrett“ zwischen Jubiläumsplatz und Mühlenstraße zu stellen. „Dort verlief in etwa die alte Streckenführung“, sagen die Aulen. Zudem könnte unter dem Waschbrett eine Art Bahnsteig gebaut werden, von dem aus Erwaschene und Kinder besser ins Innere des Straßenbahn-Oldtimers gucken könnten. Gerade ältere Bürger könnten vom Bahnsteig aus besser in die Straßenbahn gelangen und müssten nicht die Stufen an der Tür hochsteigen. Somit könnte die Bahn auch besser für Veranstaltungen genutzt werden, meinen die Aulen.

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