Stadtwald: Regen stoppt Spatenstich

200 Gäste kamen auf das Gelände am Stadtwald — und flüchteten zu den Bratwürsten ins Zelt.

Mettmann. Nicht aufgehoben, aber verschoben wurde gestern Nachmittag der erste Spatenstich für das neue, rund 81 000 Quadratmeter große Wohngebiet am Stadtwald.

Gernot Paeschke, Geschäftsführer und Inhaber der Langenfelder Baufirma Paeschke GmbH, entschied so, weil ein Regenschauer die rund 200 Gäste vom Baugelände unter das schützende Zelt des Stadtwaldhauses trieb.

Direkt neben brutzelnden Bratwürstchen, die unter dem Zelt für die Gäste schon auf dem Grill lagen, erinnerte Paeschke noch einmal an die lange Vorgeschichte des Bauvorhabens.

Mitte 2004 hatte das Langenfelder Unternehmen erste Gespräche mit der Stadt über die künftige Nutzung der Sportflächen am Stadtwald geführt. Es wurden Konzepte für das Wohnquartier, aber auch für das neue Sportzentrum in Metzkausen entwickelt, dass aus dem Verkaufserlös der Flächen am Stadtwald finanziert wird. Im April 2007 entschied sich der Rat unter mehreren Bewerben für Paeschke.

Der Kaufvertragsentwurf war bereits fertig, als die Verhandlungen zwischen der Stadt und Paeschke nach einem Urteil des Oberlandesgerichts Düsseldorf ins Stocken gerieten.

Denn Experten vertraten nach dem Gerichtsurteil die Meinung, dass der Verkauf der städtischen Flächen europaweit ausgeschrieben werden müssten. „Heute wissen wir, dass eine nationale oder regionale Ausschreibung völlig ausreicht“, sagte Paeschke.

2008 entschied die Politik die europaweite Ausschreibung, der Ratsbeschluss über den Verkauf der Flächen an Paeschke wurde aufgehoben. Nachdem im August 2010 das Areal europaweit ausgeschrieben wurde, gab Paeschke ein Gebot ab. Am 8. November 2010 herhielten die Langenfelder die Nachricht, dass sie den Zuschlag bekommen hätten.

Am Stadtwald entstehen 243 Wohneinheiten: 153 Häuser, 74 Eigentumswohnungen sowie 16 Baugrundstücke. Die Preise für die Reihenhäuser liegen je nach Größe zwischen 330 000 Euro (140 Quadratmeter) und 380 000 Euro (175 Quadratmeter). Obwohl die Vermarktung für die Häuser und Wohnungen noch nicht gestartet ist, „haben wir schon mehr als 150 Anfragen“, sagte Paeschke-Mitarbeiter Hendrik Marcial.

Bürgermeister Bernd Günther erklärte, dass für die gefällten Bäume und Büsche am Stadtwald Ersatzpflanzungen im Bereich Hugenhauser Weg und Toni-Turek-Allee erfolgen werden. Er wünschte Paeschke eine unfallfreie Verrichtung am Stadtwald.

Für die Aulen Mettmanner hatte Paeschke einen Scheck über 2000 Euro mitgebracht, zweckgebunden für die erfolgreiche Arbeit mit den Stadtwaldkids. „Von diesem tollen Projekt können dann auch mal die Kinder, die hier hinziehen, profitieren“, sagte der Firmenchef.

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